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Hohe Nitratwerte gemessen

Brunnenwasser nicht zum Trinken geeignet

Bad Vilbel. Viel zu hohe Nitratwerte im Grundwasser hat der Verein VSR-Gewässerschutz bei den Brunnenwasserproben festgestellt, die bei der Informationsveranstaltung in Bad Vilbel beim Labormobil abgegeben wurden (wir berichteten). In mehreren untersuchten Proben lag die Nitratkonzentration oberhalb des Grenzwertes der deutschen Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter. Insgesamt wurde das Wasser aus sieben privat genutzten Brunnen aus dem Raum Bad Vilbel analysiert.

Der VSR-Gewässerschutz fand bei der Untersuchung 109 Milligramm Nitrat pro Liter in einem privat genutzten Bad Vilbeler Brunnen. Das Wasser ist wegen der Überschreitung der Trinkwasserverordnung nicht mehr zum Trinken geeignet. Besonders wichtig ist außerdem, dass derart belastetes Wasser nicht zum Befüllen eines Fischteichs genutzt wird. Es besteht die Gefahr, dass es zur Massenvermehrung von Algen kommt. Diese können beim Absterben zu Fischsterben führen. Beim Bewässern mit nitratbelastetem Grundwasser muss man bei der Düngung bedenken, dass es durch das Gießwasser zu einer zusätzlichen Nitratzufuhr kommt.

Damit in Zukunft die Nitratbelastung im Grundwasser sinkt, bedürfe es auch eines Umdenkens in der Biogasbranche, betont der Verein: Er möchte mit seinen Messungen dazu beitragen, dass die Notwendigkeit einer Änderung der Düngerausbringung akzeptiert wird. Es müsse in den belasteten Regionen zu einem Informationsaustausch zwischen Bürgern, Biogasproduzenten und Bauern kommen. (zlp)


Bürger können dem Verein auch eine Wasserprobe mit der Post zusenden. Informationen gibt es auf www.vsr-gewässerschutz.de.