Karben. Als eine der letzten Maßnahmen bei der Dorferneuerung Rendel wird nun die Umgestaltung der Ortsmitte in Angriff genommen. Dafür überreichte Landrat Joachim Arnold (SPD) dem Karbener Bürgermeister Roland Schulz (SPD) am Montag einen Zuwendungsbescheid des Kreises über 148 000 Euro. Auf 1,4 Millionen Euro werden die Baumaßnahmen veranschlagt und wenn alles optimal läuft, so Schulz, könnten die Bauarbeiten noch 2008 beginnen.
Da die Planungsarbeiten sowie die umfangreichen Diskussionen mit der Bevölkerung und die zeitraubende Zusammenarbeit mit den vielen Behörden inzwischen abgeschlossen seien und die Ausschreibungen ebenfalls kurz vor dem Ende stünden, sollte das kein unrealistischer Ansatz sein, stimmt auch der für die Baumaßnahmen im Stadtgebiet zuständige Erste Stadtrat Gerd Rippen (Grüne) zu. Mit mindestens einem Jahr Bauzeit rechnet er. „Dann wird Rendel aber wieder einen richtigen Ortskern haben mit einem dorftypischen Brunnen, Sitzbänken und einer verkehrsberuhigten Zone direkt vor dem alten Rathaus“, erklärte Schulz die Pläne. Ziel der Maßnahmen ist es, mitten im Dorf wieder einen Ort der Kommunikation und des Verweilens zu schaffen. „Durch das Bauvorhaben wird Rendel sicherlich noch lebenswerter“, zeigte sich der Landrat zuversichtlich. Gleichzeitig betonte er aber auch, dass ohne die Zusammenarbeit mit den engagierten Bürgern von Rendel ein solches Projekt kaum durchsetzbar wäre. Schließlich würde der bisherige Platz nicht nur an einzelnen Punkten verschönert, sondern gänzlich umgestaltet.
Vor allem würde durch die Verengung der Straße der tägliche Durchgangsverkehr beeinflusst. Eine Konsequenz, die von den Planern und den Bürgern ausdrücklich gewollt sei, wie Bürgermeister Schulz feststellte. „Langfristig soll der Lastwagen-Verkehr nämlich aus Rendel und damit auch aus Klein-Karben verschwinden“, so Schulz, denn das Gedröhn der schweren Laster beeinträchtige das Wohlfühlempfinden der Bevölkerung.
Wie viel der rund 1,4 Millionen Euro Gesamtkosten für die Umgestaltung von Rendels Ortsmitte letztlich bei der Stadt verbleiben, ist nach den Worten des Baudezernenten Rippen zurzeit noch nicht ganz klar. (jwn)