St. Egrève/Karben. Catherine Kamowski, Bürgermeisterin von St. Egrève, hatte ihre Kollegen aus den Netzwerkstädten eingeladen, um gemeinsam das 10-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaften zwischen St. Egrève und Minsk Mazowiecki/Polen sowie Krnov/Tschechische Republik und auch den französischen Nationalfeiertag zu feiern. Und natürlich bot sich eine solche Feier auch an, um die neuen Bürgermeisterkollegen aus Ramonville St. Agne und Cori/Italien kennen zu lernen.
St. Egrève, das stolz ist auf Antoine Barnave, einen Mitbürger St. Egrèves und französischen Politiker während der französischen Revolution, feiert traditionell den Französischen Nationalfeiertag bereits am 13. Juli mit einem großen Feuerwerk, um den St. Egrèvern die Möglichkeit zu geben, am eigentlichen Nationalfeiertag, dem 14. Juli an den großen Feierlichkeiten in Grenoble teilzunehmen.
Aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums der Verschwisterung von St. Egrève mit Krnov und Minsk Mazowiecki sollten die diesjährigen Feierlichkeiten in St. Egrève von einem großen Europa-Ball unter freiem Himmel begleitet werden. Aber noch während die feierlichen Ansprachen vor dem großen Bürgerhaus von St. Egrève zogen dunkle Gewitterwolken zwischen den umliegenden Bergen auf, was fast alle Festredner dazu veranlasste sich relativ kurz zu fassen. Kaum waren die offiziellen Reden vorüber, brach auch schon das Unwetter aus, so dass der Ball und das geplante Picknick kurzerhand in das Bürgerhaus verlegt wurden. Dies alles tat der guten Stimmung keinen Abbruch, dies um so mehr als sich das Unwetter rechtzeitig vor dem Beginn des Feuerwerks verzogen hatte. Das Feuerwerk wurde extra zu Ehren der Gäste aus den Netzwerkstädten begleitet mit speziell ausgewählter Musik aus dem jeweiligen Land, eingeleitet durch die Europa-Hymne.
Die Organisatoren im St. Egrèver Rathaus hatten auch noch ein umfangreiches Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. So besuchten die Delegationen am Sonntag verschiedene landwirtschaftliche Betriebe im Naturpark Vercors, die sich alle der Direktvermarktung ihrer Produkte verschrieben haben. Dabei kamen neben der Verkostung der Produkte natürlich auch die Informationen zu Problemen der Landwirtschaft sowie Chancen der Direktvermarktung nicht zu kurz.
Am Montagvormittag, 14. Juli, fand ein Besuch des Schlosses von Vizille statt. Heute beherbergt das Schloss das Museum der Französischen Revolution. Nachmittags fand dann in Grenoble bei strahlendem Sonnenschein die große Parade zum Französischen Nationalfeiertag statt, an der die Bürgermeister und Mandatsträger aus den Netzwerkstädten auf der Ehrentribüne teilnahmen. (zlp)