Zu eng für große Fahrzeuge ist die Büdesheimer Straße in Klein-Karben wegen parkender Autos. Ortsvorsteher Christian Neuwirth (CDU) will das Problem ein für allemal lösen.
Karben. An einer Stelle in der Büdesheimer Straße ist das Auto einer Anwohnerin so geparkt, dass die Durchfahrt verengt wird. Lastwagen und landwirtschaftliche Fahrzeuge haben Mühe, hindurchzukommen. Gut und gern zehn Minuten habe neulich wieder ein Lastwagenfahrer gebraucht, um ohne anzustoßen die Engstelle zu passieren, berichten Nachbarn.
Gespräche mit dem betreffenden Anwohner hätten aber nicht zur Einsicht geführt, sagte Christian Neuwirth (CDU), der neue Klein-Karbener Ortsvorsteher. Mit seiner Parkpraxis wolle er nach eigenem Bekunden den Verkehr beruhigen. Denn bergab werde, trotz Tempo-30-Zone, sehr schnell gefahren – auch, weil keine Einmündung die Fahrer bremst.
„Selbstjustiz ist der unglücklichste Weg“, seufzte Neuwirth. Seit langem schon ist das Durchfahrtproblem Thema in Sitzungen des Ortsbeirats. Dass die Stadtpolizei oft dort blitzen solle, war eine Idee.
Rangieren unmöglich
In die jüngste Sitzung hatte Neuwirth einen weiteren Vorschlag mitgebracht. „Vielleicht sind gar keine aufwändigen Maßnahmen nötig“, wirbt er. Und hat eine Neuregelung der Parkplatzflächen aufgezeichnet Nur noch in vier langen, wechselseitigen Bereichen zwischen den einmündenden Straßen sollen Autos parken dürfen. Bisher dürfen sie prinzipiell überall parken. Doch viele Autofahrer unterschätzen beim Parken offensichtlich die Durchfahrbreiten von Lastwagen und Treckergespannen sowie deren große Schleppkurven. So bleiben oft nur wenige Zentimeter Raum zwischen zwei wechselseitig geparkten Wagen – oder die Durchfahrt ist für große Fahrzeuge ganz blockiert. „Das betrifft ja auch die Müllabfuhr und die Feuerwehr“, wandte Landwirt Klaus Gebb ein.
Prinzipiell signalisierten die übrigen Ortsbeiratsmitglieder Zustimmung. Kurzfristig will Christian Neuwirth den Vorschlag vor Ort mit der Stadtpolizei besprechen: „Das kostet nur ein bisschen Farbe und vier weitere Blumenkübel.“
Allerdings: Für die Pflanzkübel müssten sich Anwohner als Paten finden, sonst stelle die Stadt keine auf, sagte Erster Stadtrat Friedrich Schwaab (CDU). Da werde „ein ganz schöner Hype um einen Einzelfall gemacht“, schüttelt ein Anwohner den Kopf. „Wir müssen jetzt mal zu einem Fortschritt kommen“, fand der Ortsvorsteher. (den)