Mit zwei unterhaltsamen Aufführungen in der voll besetzten Pausenhalle verabschieden sich die beiden Theaterkurse der Klassen Fünf und das Schulorchester des Georg-Büchner-Gymnasiums (GBG) in die Ferien.
Bad Vilbel. Lehrerin Melanie Schubert hat für den Schuljahresabschluss am Georg-Büchner-Gymnasium mit ihren 17 Fünftklässlern das Theaterstück „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen einstudiert. Die Live-Musik steuern hier wie auch im zweiten Stück, der Satire „Deutschland sucht die Superfrau“, 20 Musiker des Schulorchesters bei. Vertont hat das dramatische Gedicht von Henrik Ibsen Komponist Edvard Grieg.
Zu den sinfonischen Klängen bekannter Melodien wie „In der Halle des Bergkönigs“ oder „Morgenstimmung“ lassen die Schüler begleitet von Erzählerin Sandra Mispel die Geschichte auf der Bühne lebendig werden. Hauptfigur ist der junge Bauernsohn Peer Gynt (Marlon Kinzelmann), der mit Lügengeschichten und Träumereien versucht, der Realität auf dem von seinem Vater heruntergewirtschafteten Hof zu entfliehen. Auf der Suche nach Liebe und Abenteuer findet er sich in einer Welt von Trollen und Dämonen wieder, die vom Trollkönig (Aviva Schultheiß) regiert wird. Peer entführt Ingrid, die Braut eines anderen, und verliebt sich in Solveig (Lilli Römling). Drei Jahrzehnte später ist Peer Gynt unter anderem durch Sklavenhandel reich geworden.
In Marokko wird ihm von Geschäftspartnern sein Schiff mit allen Reichtümern gestohlen und es sinkt. Er wendet sich Gott zu, kehrt alt und verarmt nach Hause zurück. Hier trifft er auf Solvejg, die ein Leben lang auf die Rückkehr ihres Geliebten gewartet hat und ihn rettet. Ebenfalls großen Anklang beim Publikum findet die Parodie „Deutschland sucht die Superfrau“ von Annette Suttkus auf die vielfältigen Casting-Shows im Fernsehen. Erzählt wird die Irrfahrt eines TV-Juroren-Teams zu einem Studio in Berlin. Nicht dort, sondern in einem Märchenland kommen der fahrende Kameramann, derVisagist, der Regisseur (Gabriel Bechtold) und der Moderator (Ronaldo Sasso) mit ihrem Team an. Aus der Not eine Tugend machend, fangen die TV-Profis an, Deutschlands erfolgreichste Frau unter den Märchenfiguren zu suchen. Unter den bekannten Figuren wie Schneewittchen (Dennise Erdin), Rotkäppchen (Zara Sahin), Dornröschen (Selin Sas), Rapunzel (Finnja Schramm) und einer Fee (Amelie Hartmann) bricht ein harter Wettbewerb um den Titel aus.
Unerwartete Siegerin
Da alle sich mit mehr oder weniger misslungenen Gesangs- und Tanz-Beiträgen bewerben, droht die Verleihung in einem Fiasko zu enden. Zur Siegerin wird keine der Schönheiten, sondern zur Freude des Schlumpfes (Jule Mogel) die Hexe (Antonia Bunkel) gekürt. Zur Freude der jungen Darsteller und Musiker sparten die begeisterten Zuschauer nicht mit Applaus. (fau)