Nach langem Leerstand wird das ehemalige Schleenbäcker-Gebäude in der Innenstadt abgerissen. Dort entsteht bis zum Frühjahr 2018 für 3, 5 Millionen Euro ein Wohn- und Geschäftshaus.
Bad Vilbel. Bereits im Juni 2014 gingen im Kaufhaus Schleenbäcker nach 56 Jahren die Lichter des familiengeführten Geschäfts aus. Kurt Schleenbäcker hatte es 1958 als Eisenwarenhandlung gegründet. Nach langem Leerstand, zuletzt kurz von einem Schmuckhändler genutzt, wird das Gebäude in dieser Woche abgerissen, teilte Bauunternehmer Thomas M. Reimann mit.
An dieser Stelle wird die Bad Vilbeler Alea Hoch- und Industriebau AG ein dreistöckiges Wohn- und Geschäftshaus errichten, erläuterte der Karbener Architekt Volker Fuchs. Im zur Straße gelegenen Erdgeschoss gibt es 120 Quadratmeter Ladenfläche. Der rückwärtige Teil mit weiteren 150 Quadratmetern kann über die Schützenhofstraße erreicht und für Büros oder Praxen genutzt werden. In den oberen Etagen sollen elf Mietwohnungen entstehen, die alle barrierefrei über einen Aufzug erreichbar sind. Geplant sind ganz unterschiedliche Größen: von der Anderthalb- bis zur Fünfzimmerwohnung, so Fuchs.
Für das Gebäude wird eine Tiefgarage mit 18 Plätzen gebaut. Das Besondere daran: aus Platzgründen wurde auf eine Rampenzufahrt verzichtet. Stattdessen soll ein Auto-Aufzug die Fahrzeuge direkt ins Tiefgeschoss bringen. Diese Konstruktion ist einer der Gründe, warum sich der Beginn des Neubaus verzögerte, so Reimann. Der Investor habe die Fläche des Standorts optimal ausnutzen wollen.
Nun geht es erst einmal mit der Entkernung los. Verbliebene Materialien wie Holz, Stahl oder Plastik müssen getrennt entsorgt werden. Der Abriss werde etwa zwei Wochen dauern, so Reimann. Dann kommt der Tiefbau. Zu Beeinträchtigungen auf der Frankfurter Straße soll es während der Bauarbeiten nicht kommen.
Verkehr bleibt frei
Die Arbeiten sollen sich auf die mit Absperrgittern umgrenzte Fläche vor dem jetzigen Gebäude beschränken. Diese Freifläche wird den Bau schmälern, der dann mit dem angrenzenden Gebäude Frankfurter Straße 30 abschließe.
In das Gebäude steckt ein Kronberger Investor 3,5 Millionen Euro. Es gibt auch einen straffen Bauplan: Bis zum Jahresende soll bereits das Dach des Rohbaus stehen, erwartet Reimann. So könne den Winter über der Innenausbau starten. Bereits im zweiten Quartal des kommenden Jahres soll das Gebäude bezugsfertig sein. Das Resultat werde das Stadtbild deutlich aufwerten, so Reimann. (dd)