Neue und moderne Bike+Ride-Anlagen an den Bahnhöfen von Kilianstädten und Büdes- heim sollen Radfahrern und Pendlern mehr Komfort und Sicherheit bieten. Bürger- meisterin Conny Rück (SPD) hat die neu errichteten Anlagen ihrer Bestimmung übergeben.
Schöneck. Gute Nachrichten für Schönecks Radfahrer: Ab sofort können Pendler, die auf dem Weg zu den beiden Bahnhöfen Kilianstädten und Büdesheim sind und nicht auf ihr Fahrrad verzichten wollen, dieses sicher und regengeschützt direkt am jeweiligen Bahnhof unterstellen.
Möglich wird dies durch das Zusammenwirken mehrerer Kommunen im gesamten Rhein-Main-Gebiet unter der Federführung des Regionalverbandes Frankfurt/Rhein-Main und der Stadt Bad Vilbel. Zu der Interessengemeinschaft gehören Schöneck wie Nidderau, Niederdorfelden, Neu-Isenburg, Dreieich, und Langen. „Ein Paradebeispiel für interkommunale Zusammenarbeit sogar über Kreisgrenzen hinaus“, lobt Bürgermeisterin Conny Rück das Projekt.
Auch wenn es sich vom Umfang her um ein durchaus überschaubares Vorhaben gehandelt hat, so dauerte es doch fast zwei Jahre, bis alles in trockenen Tüchern war. „Bei uns ging es an beiden Bahnhöfen eigentlich nur um die Erneuerung und Erweiterung der Anlagen, denn an beiden Bahnstationen befinden sich seit Jahren Abstellmöglichkeiten für Fahrräder“, betont Ordnungsamtsleiter Mathias Laufer. Weil die bestehenden Anlagen aber in die Jahre gekommen waren und schon lange keinen schönen Anblick mehr boten, nahm man im Rathaus dankbar die Gelegenheit wahr. „Die Wellblechüberdachung und der Zustand der Fahrradständer an sich boten ein armseliges Bild und passten nicht mehr zu dem modernen Erscheinungsbild der Bahnhöfe“, unterstreicht auch Inge Krause, Mitarbeiterin im Ordnungsamt, die Notwendigkeit.
Großzügige Förderung
Zumal das Projekt großzügig gefördert wurde: Immerhin rund 60 000 Euro hat die Erneuerung der beiden Fahrradabstellanlagen in Kilianstädten und Büdesheim gekostet. Aus zwei Fördertöpfen des Landes werden der Gemeinde rund 80 Prozent zurückerstattet.
70 Prozent erhält die Kommune über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) und zehn Prozent über das Finanzausgleichsgesetz (FAG) zurück. So entstanden in Schöneck zwei Anlagen, die den Reisenden das Umsteigen zur Bahn bequemer und den Personennahverkehr im Main-Kinzig-Kreis attraktiver macht.
„Wir unterstützen die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel im Verlauf eines Weges. Die Möglichkeit, das Fahrrad sicher abzustellen, macht den Zugang zur Bahnnutzung einfacher“, erläutert Laufer die Maßnahme. Auch Rathauschefin Rück freut sich über die neue Anschaffung: „Endlich können wir unseren Bürgern eine zeitgerechte Unterstellmöglichkeit für ihre Fahrräder bieten“.
Weniger, aber bequem
Zwar reduzieren sich in Kilianstädten durch die modernere Anlage die Einstellplätze von 40 auf 36, doch sind sie jetzt besser zu bedienen, da ihre Zuwegung verbessert wurde und durch die Verwendung von viel Glas die Anlage wesentlich heller und freundlicher wirkt.
In Büdesheim hingegen ist es auch nach der Erneuerung bei den 32 Einstellplätzen geblieben. „Wir haben es sogar geschafft, die Anlage so aufbauen zu lassen, dass dabei nicht einmal Parkplätze verloren gingen“, betont Laufer.
Am Bahnhof Oberdorfelden wurde auf die Aufstellung einer derartigen Anlage bewusst verzichtet. „Der Bahnhof befindet sich in diesem Ortsteil sehr zentral mitten im Ort und kann fußläufig von allen Seiten gut erreicht werden. Sicherlich ist uns deshalb aus diesem Ortsteil bisher kein Bedarf gemeldet worden“, erklärt die Bürgermeisterin.