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Gummistiefel und Manuskripte

Frankfurt (und Bad Vilbel) liest einen Heckmann-Roman

Herbert Heckmann war auch ein begeisterte Krimi-Leser. Das Foto ist dem Band „Frankfurter Porträts“ von Mara Eggert (Fricke-Verlag 1982) entnommen.
Herbert Heckmann war auch ein begeisterte Krimi-Leser. Das Foto ist dem Band „Frankfurter Porträts“ von Mara Eggert (Fricke-Verlag 1982) entnommen.

Mit der Ausstellung „Mit Gummistiefeln und Manuskript“ im Bad Vilbeler Rathaus, Am Sonnenplatz 1, wird an den Schriftsteller Herbert Heckmann erinnert, der lange Jahre in der Quellenstadt lebte. Bad Vilbel beteiligt sich damit sowie mit weiteren Veranstaltungen an dem diesjährigen Lesefest „Frankfurt liest ein Buch“, in dessen Mittelpunkt Heckmanns Roman „Benjamin und seine Väter“ steht. Zur Ausstellungseröffnung wird für Dienstag, 25. April, 19.30 Uhr eingeladen.

 

Bad Vilbel. Vom 24. April bis 7. Mai finden bei „Frankfurt (und Bad Vilbel) liest ein Buch“ Lesungen, Stadtspaziergänge zu dene Schauplätze des Romans, Ausstellungen, Theater- und Opernabende, Filmvorführungen, Schulveranstaltungen und Diskussionsrunden mit Weggefährten Heckmanns statt. Und dies nicht nur in Frankfurt, sondern auch in Offenbach und Bad Vilbel.

Für die Ausstellung „Mit Gummistiefeln und Manuskript“ haben sich Mitarbeiterinnen des Kulturfachbereichs mit dem Fotografen Winfrid Eberhardt auf Spurensuche begeben, um Zeitzeugen Herbert Heckmanns ausfindig zu machen. Herausgekommen ist ein ganz persönliches Bild dieses ungemein gelehrten Schriftstellers, Akademiepräsidenten, Hochschullehrers, aufmerksamen Gastgebers und Einem, der seine Wurst am liebsten und am besten selbst machte. Uneitel, manchmal in Gummistiefeln und Manuskript unterm Arm, ist er als bodenständiger und warmherziger Mann in Erinnerung geblieben.

Heckmann-Potpourri

Mit Texten und Bildern der Zeitzeugen, Film und original Tonaufnahmen von Herbert Heckmann wird im neuen Rathaus der Stadt Bad Vilbel eine außergewöhnliche Ausstellung gezeigt. Zudem präsentiert das Stadtarchiv seine literarische Heckmannsammlung.

Zur nächsten Veranstaltung in Bad Vilbel wird für Mittwoch, 26. April, 19.30 Uhr ins Rathaus, Am Sonnenplatz 1, eingeladen: Der Schauspieler Walter Renneisen hat für diesen Abend ein „Herbert Heckmann-Potpourri“ zusammengestellt. Er liest aus „Hessische Dichterflora“, „Hessisch auf Deutsch“, „Weinpredigt“, „Benjamin und seine Väter“, „Gedanken eines Katers beim Dösen“, „Die Trauer meines Großvaters – Als ich versuchte Frankfurt zu löschen“ und „Typisch hessisch“. Mit dem zuletzt genannten Heckmann’schen Buchtitel lässt sich dieser Schriftsteller auch selbst beschreiben. Der Autor, Büchernarr und leidenschaftliche Koch weigerte sich zeitlebens, sein „Frankforterisch“ abzulegen und blieb so seiner hessischen Abstammung tief verbunden.

Der Eintritt zu dieser rund einstündigen Lesung im Bad Vilbeler Rathaus kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro.

Der dritte Beitrag der Quellenstadt zum Lesefest findet in der Stadtbibliothek am Nidda-Platz statt: Am, Dienstag, 2. Mai, 19 Uhr, lesen Mitarbeiter der Stadtbibliothek ihre Lieblingspassagen aus „Benjamin und seine Väter“. Der Eintritt ist frei.

Auch bei der Veranstaltung am Mittwoch, 3. Mai, 19 Uhr, in der Stadtbücherei ist der Eintritt frei, wenn es heißt „Bad Vilbel diskutiert über “’Benjamin und seine Väter’“. Hier gibt es Raum um über den Heckmanns Frankfurt-Roman zu sprechen.

Schließlich findet in Bad Vilbel noch am 7. Mai „Ein kulinarischer Spaziergang auf den Spuren von Herbert Heckmann“ von der Kernstadt nach Gronau statt. Mehr dazu in unserer nächsten Ausgabe. (hir)


Das Gesamtprogramm ist online unter www. frankfurt-liest-ein-buch.de/2017 zu finden; die Bad Vilbeler Veranstaltungen unter www. kultur-bad-vilbel.de und dort unter der Rubrik Stadtbibliothek