Schöneck. In der Frankfurter Straße 16 fand im Rahmen des Kilianstädter Straßenfestes ein afrikanisches Hoffest statt. Es sprach Augen, Mund und Ohren gleichermaßen an. Die Charity-Veranstaltung zu Gunsten des „Harare Children’s Home“ fand von der Zahl der Besucher zwar nicht den erhofften Zulauf, bot dafür aber eine ganz eigene Atmosphäre. Zu groß war offensichtlich der Abstand zwischen den sonstigen Straßenaktionen und dem Anwesen von Ulla und Klaus Holzberg am unteren Ende der Frankfurter Straße. Den Besuchern wurde allerdings einiges geboten: Percussion, ein afrikanisches Menu und nicht zuletzt eine Ausstellung von Shona-Skulpturen aus Zimbabwe.
Das Harare Childrens Home betreut Neugeborene und ältere Kinder und hat derzeit keine adäquaten Unterbringungsmöglichkeiten für die älteren Jungen. Die Kinder, die aufgenommen werden, kommen aus den verschiedensten Gründen. Es sind Kinder, die verlassen oder missbraucht wurden, Kinder deren Eltern Alkoholiker oder psychisch krank sind, Kinder deren Eltern im Gefängnis sind. Viele der Kinder sind, wenn sie kommen, HIV positiv, unterernährt oder auch beides. Maria Sithole ist die Direktorin des Heims. Zukünftig möchte sie einen Gemüsegarten anlegen und ein Geflügelprojekt starten. Beide Vorhaben können dazu beitragen, dass die Kinder weiterhin adäquat mit Obst, Gemüse und Proteinen versorgt werden können. Der Brunnen muss aufgearbeitet werden – er ist alt und nicht mehr zu benutzen.
Usch J. Kramer hatte einige ihrer Steinskulpturen aus Zimbabwe, auch als Shona-Skulpturen bekannt, aus ihrer Privatsammlung ausgestellt und zum Verkauf angeboten. Führende Vertreter dieser Kunstrichtung zählen zu den besten Bildhauern der Welt. Ihre Werke sind in Museen und Sammlungen vieler Länder zu finden. Die Vielfalt dieser zeitgenössischen Werke begeisterte die Besucher in ihrer universellen Formensprache.
Alle Mitwirkenden wollten mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass diese Vorhaben umgesetzt werden können und das Heim viele Spenden bekommt, die dafür nötig sind. (gk)