Karben. Der eigentlich für den 29. Juni geplante Tag des offenen Gartens in Karben fand nicht statt. „Von fünf Teilnehmern haben drei aus gesundheitlichen und terminlichen Gründen abgesagt, so dass wir den Besuchern nur zwei Privatgärten und den Rapp’s Natur-Erlebnis-Garten hätten anbieten können. Das schien uns doch ein bisschen wenig“, erklärt Rolf Hollender vom Agenda-Arbeitskreis (AK) Natur und Landschaft.
Es werden nun kurzfristig Gartenbesitzer gesucht, die bereit sind, ihren Garten für einige Stunden für Besucher zu öffnen. Finden sich noch weitere Gartenbesitzer, so soll der Tag des offenen Gartens auf Juli verschoben werden. Der genaue Termin steht noch nicht fest.
Im vergangenen Jahr hatte sich der AK Natur und Landschaft von einer ähnlichen Aktion in Bad Nauheim inspirieren lassen und erstmals einen Tag des offenen Gartens angeboten. Vier private Gärten aus Karbener Stadtteilen öffneten ihre Türen für Besucher. Die Gartenfreunde fachsimpelten gemeinsam über ihr liebstes Hobby, und manche boten ihren Gästen sogar Kaffee an.
„Mein Garten eignet sich vor allem für Freunde von Kübelpflanzen, aber auch für Liebhaber von Fuchsien, wovon ich einige besitze“, sagt Gabriela Stascheit aus Okarben, die in diesem Jahr zum ersten Mal mitmachen möchte. Sie hat im vergangenen Jahr als Besucherin Einblicke in andere Gärten gewonnen und möchte nun auch ihren Garten gerne für interessierte Gartenfreunde öffnen.
„Da ich einen offen zugänglichen Hofgarten habe, kommt es ohnehin häufig vor, dass Passanten einen Blick hineinwerfen“, erzählt sie schmunzelnd. Sie möchte die Freude an ihren Pflanzen gerne mit anderen teilen und schätzt zudem den Austausch von Gartenliebhabern untereinander. Zudem wird der Rapp’s Natur-Erlebnis-Garten seine Pforten öffnen.
Die Kommunikation und der Austausch mit anderen Gartenfreunden steht auch für Hollender und die anderen AK-Mitstreiter an oberster Stelle beim Tag des offenen Gartens. Zudem könnten sich Gärtner bei anderen Anregungen holen. Daher möchte man eine möglichst bunte Vielfalt an Gärten anbieten. So sei es wünschenswert, wenn sich neben Gartenbesitzern mit Blumen auch welche beteiligen würden, die Kräuter und Heilpflanzen sowie Obst- und Beerenpflanzen pflegen, erläutert Fachmann Hollender, der vor seiner Rente als Gärtner tätig war. Sie finde es wichtig, Kindern die Natur nahe zu bringen, zudem eigne sich ein Gartentag bestens als gemeinsamer Ausflug für die ganze Familie, erklärt Margrit Lipinski vom Arbeitskreis Natur und Landschaft. Wie einige andere AK-Mitstreiter führt sie Aufsicht während der Öffnungszeiten im Rapp’s Natur-Erlebnis-Garten. Dort erlebe sie immer wieder, dass Kinder ihre Eltern „begeistert dorthin schleppen“. Voraussetzung dafür, dass der Gartentag im Juli doch noch statt finden kann, ist, dass sich weitere Karbener Gartenbesitzer finden, die bereit sind, mitzumachen. (kre)
Wer seinen Garten an einem Tag im Juli – das Datum steht noch nicht fest – für ein paar Stunden für Besucher öffnen möchte, wendet sich an Rolf Hollender unter der Telefonnummer (0 60 39) 9 56 55.