Einen Regionalbahnhalt für die Stadt hatte das Stadtparlament auf einen CDU-Vorstoß hin gefordert. Doch dafür bleibt das Signal auf absehbare Zeit auf Rot.
Karben. Wenn es mal wieder bei der S6 hakt, einfach in einen pünktlichen Regionalzug steigen und mit diesem nach Frankfurt pendeln. Zumindest träumt die örtliche CDU davon, auf diese Weise Karben abzukoppeln von Problemen bei der nicht sonderlich zuverlässigen S-Bahn-Linie.
Allerdings wird das ein Traum bleiben. Zwar hatte das Stadtparlament vergangenen Sommer auf CDU-Antrag hin beschlossen, dass sich die Stadtregierung beim zuständigen Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) dafür verwenden sollte, dass einige Regionalzüge am Bahnhof Groß-Karben stoppen. Der Verkehrsverbund habe nun auf den Vorstoß aus Karben geantwortet, erklärt der Bürgermeister. „Der RMV hat diesen Antrag abgelehnt.“ Als Begründung dafür nennt der RMV laut Rahn, dass ein zusätzlicher Regionalzughalt in Groß-Karben „die Komplexität der Betriebsführung erhöhen“ würde. Die Belastung der Main-Weser-Bahn sei ohnehin schon sehr hoch. Deshalb würde der zusätzliche Stopp in Karben „den gegenteiligen Effekt“ erzeugen und eine „Verschlechterung der Gesamtpünktlichkeit begünstigen“, schreibe der RMV.
Oder, wie es Rahn übersetzt: „Ein zusätzlicher Halt würde die Überlastungserscheinung der Bahn verstärken.“ Deshalb setze der RMV auf die Entflechtung des Verkehrs, also den Bau separater Gleise für die S6. (den)