Über 2000 Euro von der Rüdiger Wiechers Stiftung „Städte für Menschen“ freut sich der Kunstverein.
Bad Vilbel. Auf Stippvisite kamen Rüdiger Wiechers und seine Frau Maria aus ihrer alten und wieder neuen Heimat Münster angereist, um persönlich den Spendenscheck zu überreichen. „Wir haben immer noch zwei Koffer in Bad Vilbel stehen“, sagte Rüdiger Wiechers beim Gespräch im Kunstverein. Der Stadt, in der sie 35 Jahre lang lebten, fühlt sich das Ehepaar weiter verbunden.
Maria Wiechers war Gründungsmitglied der Kunstschule, vermisst ihre Töpferkurse. Ihr Mann Rüdiger hat vor zehn Jahren seine Familienstiftung „Städte für Menschen“ gegründet. Die soll den Austausch über städtebauliche Entwicklungen, sowie soziale und kulturelle Projekte fördern. Ein solches ist die Kunstschule zweifellos. Im vergangenen Jahr erreichte sie mit 70 Kursen 424 Kursteilnehmer – darunter ein Großteil Jugendlicher.
Nach den großen Sanierungen der Vorjahre mit Brandschutzvorkehrungen, neuen Türen, sowie der Umgestaltung früherer Bäder des ehemaligen Schwesternwohnheims planen die Vereinsvorsitzende Cornelia Weinheimer und ihre Vize Gitta Junge jetzt kleinere Veränderungen. Mit den 2000 Euro von der Stiftung sollen Metallschränke angeschafft werden. Nicht nur der Ordnung wegen, erläutert Weinheimer, sondern auch wegen der Sicherheit. Denn bisher lagern auch Werkzeuge, Sägen, Chemikalien oder Heißkleber-Pistolen offen in den Kursräumen. Das ist nicht ungefährlich wegen der vielen Kinder, die in den Räumen unterwegs sind.
Viel Aufwand ersparen
Und von den restlichen 200 Euro sollen stapelbare Stühle angeschafft werden. Weinheimer bedankt sich bei Wiechers für die unkomplizierte Unterstützung. Das erspare dem Verein auch viel Aufwand, denn ein Förderantrag hätte eine monatelange Bürokratie nach sich gezogen – bis die eingereichten Kostenvoranschläge nach einem halben Jahr schon wieder überholt seien.
In diesem Jahr, kündigt Weinheimer an, will der Kunstverein verstärkt um Jugendliche werben. Bei den bis zu Sechsjährigen sei das kein Problem, die würden von ihren Eltern angemeldet. In der Pubertät aber, sagte sie, hätten die Jugendlichen dann andere Interessen.
Das ist dann ein Fall für den Vereinsvorstand Sebastian Stehr, der zugleich freischaffender Graffiti-Künstler ist und bereits mehrere Orte in Bad Vilbel illustriert hat – etwa den Massenheimer Dorfplatz oder diverse Trafo-Häuschen. Auf der Rückseite der Kunstschule wird er demnächst Holzplatten aufstellen, die dann als Leinwände für Graffiti dienen sollen.
In Bad Vilbel will aber auch Rüdiger Wiechers nicht untätig bleiben. Er sei gebeten worden, sich über seine Amtszeit als Wirtschaftsförderer hinaus um die Vermarktung des Quellenparks zu kümmern, dessen Name er einst auch erfunden habe, sagt er. Und Maria Wiechers ergänzt wehmütig: „Die Kunstschule war immer mein zweites Zuhause“. (dd)
Informationen: www.kunstverein-badvilbel.de