Schöneck. Man schrieb das Jahr 1933, als der Sportverein Kilianstädten aus den Fußballern der Freien Turner Kilianstädten und Roter Sport entstand. Heute – 75 Jahre später – gehören zum Verein 213 Kinder und 279 Erwachsene.
Dass der Geburtstag gebührend gefeiert werden musste, versteht sich von selbst. Und so nutzte der Verein nun das lange Wochenende, um auf der wunderschön am Waldrand gelegenen Sportanlage das traditionelle Turnier der „Schoppen-Mannschaften“ auszutragen.
Für den Freitag hatte der Verein ein besonderes Schmankerl vorbereitet: Eine Ü40-Auswahl des SVK trat gegen die Traditionsmannschaft der Eintracht Frankfurt an. Bekannte Spieler wie Karl-Heinz Körbel oder Uwe Bindewald liefen für die Eintracht auf. Mit einem 2:0- Rückstand für den SVK ging es in die Halbzeit. Zur Überraschung der Gäste tauchte da der Adler Attila auf. Das Maskottchen der Eintracht war mit Norbert Lawitschka aus der Alten Fasanerie in Groß-Auheim nach Kilianstädten gekommen. Im Nu waren beide von Kindern umringt. Norbert Lawitschka stellte Fragen, und wer die richtige Antwort kannte, bekam ein Autogramm des Adlers. „Wie groß ist die Flügelspannweite?“ „Wie heißt Attilas Frau?“ „Kann ein Adler gut hören?“ Die Fragen des Falkners kamen wie aus der Pistole geschossen, und alle Kinder antworteten durcheinander. Hatte einer die richtige Antwort, zückte Norbert Lawitschka eine Autogrammkarte, und Attila stanzte mit seinen Krallen Löcher hinein.
Die Augen des kleinen Tristan (6) leuchteten auf, als er den stolzen Adler sah, und er weinte fast, weil er die Fragen noch nicht beantworten konnte. Mit Mamas Hilfe schaffte er es dann aber doch, eine der begehrten Karten zu bekommen. Auch der neunjährige Sven hat ein Autogramm ergattert. „Ich bin ein großer Eintracht-Fan und spiele selbst Fußball“, erklärte er.
Ihr Ziel hat die Mannschaft des SVK in der zweiten Halbzeit des Fußballspiels dann erreicht. „Wir wollen nicht zweistellig verlieren und wenigstens ein Tor schießen“, hatte Pressesprecher Thomas Kraushaar vor dem Spiel als Parole ausgegeben. Ausgegangen ist die Begegnung dann mit 6:3 für die Eintracht.
Am Abend stand Soul-Musik auf dem Programm. Smiley Garfield, Waymond Harding und Keith Sanders-Verell heizten dem Publikum ordentlich ein. Wie zu vernehmen war, verließen die Letzten das Zelt erst gegen vier Uhr. Die Freunde der Volksmusik kamen am Samstagabend auf ihre Kosten. Die Trenkwalder lockten Fanclubs von nah und fern an. „Das ist die einzige Band, die seit fünf Jahren im Hofbräuhaus in Las Vegas auftritt“, erzählte Oliver Groß vom Fanclub Rockenberg. „Die machen einfach super Stimmung“, schwärmt Groß. Und das stellten die Trenkwalder auch sofort eindrucksvoll unter Beweis. Kaum hatten die vier Österreicher die Bühne betreten, stand auch schon das Publikum auf den Bänken. Die Stimmung war großartig, es wurde geschunkelt, getanzt und geklatscht. Dieses tolle Festwochenende werden die SVKler sicherlich noch lange in Erinnerung behalten.