Bad Vilbel. Zehn Betriebshof-Mitarbeiter brachten vorweihnachtlichen Lichterglanz in die Frankfurter Straße und die Ortsteile. Zwischen Totensonntag und erstem Adventswochenende musste es ihnen gelingen, die Stadt in festlichem Glanz erstrahlen zu lassen. „Ich würde gern früher beginnen, um unseren Leuten wegen des gewaltigen Aufwands mehr Luft bei der Arbeit zu geben“, sagt Betriebshofleiter Stefan Hensel. Doch im Rathaus wurde entschieden, dass es in Vilbels Straßen erst nach dem Totensonntag weihnachten darf.
Lob ist von Bürgern zu hören, die es richtig finden, dass Bad Vilbel nicht wie andere Städte immer früher schon beim Fallen der ersten Blätter in weihnachtliches Flair getaucht wird. Andere kritisieren, dass man hier zu spät dran sei. Praktische Gründe für die Montage der Dekoration unmittelbar vor dem ersten Advent nennt Betriebshof-Mitarbeiter Harry Möcker: Wenn die Girlanden über Tage hängen, ohne eingeschaltet zu werden, könne sich Kondenswasser bilden, das Kurzschlüsse auslöst. Dieses Problem haben die Helfer nicht. Schon während der Montage brennen die insgesamt mehr als 3000 Glühbirnen an den Kilometern von Girlanden an etwa zwei Dutzend Straßenüberspannungen und Weihnachtsbäumen. Was defekt ist, kann sofort ausgewechselt werden, aber dennoch sind Mitarbeiter des Betriebshofes täglich im Einsatz, um die Funktion der Weihnachtsbeleuchtung zu überprüfen. Morgen, Freitag, soll die Beleuchtung komplett brennen.
Nicht nur Straßen und städtische Gebäude werden geschmückt, sondern auch Häuser in der Einkaufsmeile, deren Besitzer sich dafür engagieren. Eine von ihnen ist Rosa Mannino, die einen Benetton-Laden in den Fachwerkhäusern Frankfurter Straße 6 und 8 betreibt. Sie hat schon vor 13 Jahren Lichterketten angeschafft und auf dem Dach Stromanschlüsse installieren lassen, wo auf ihre Kosten gestern etwa 100 Meter Leuchtgirlanden angeschlossen wurden. „Ich bin verliebt in Vilbel und habe mich für diese Stadt mit ihrem gepflegten Publikum entschieden“, erklärt die Geschäftsfrau, die ihre Wurzeln auf Sizilien hat. „Ich möchte durch die Dekoration der Stadt meinen Respekt erweisen.“ Luciano Benetton habe sich das Ambiente einmal während eines Besuches angesehen, sei begeistert gewesen. Weihnachtsdeko und Lichter an den Fachwerkhäusern werden am 6. Januar abgebaut.