Karben. Noch keinen Monat ist die neue Skate-Anlage alt, und schon ist sie beschädigt: Ein Jugendlicher (16) aus Karben hat in der neuen Bowl (Schüssel) aus Beton ein Feuer entfacht. Wie schwer der Schaden ist, ist noch nicht klar.
Der Jugendliche ist selbst Skater, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Warum der Karbener auf die Idee kam, Holz in der Betonschüssel aufzuschichten und zu entzünden, ist Rahn ein Rätsel.
Als der Jugendliche das Feuer entzündete, nutzen gerade andere Skateboarder die Anlage. „Sie haben die Polizei gerufen“, erklärt Rahn. Die Beamten hätten die Personalien aufgenommen. Somit hat die Stadt nun einen Adressaten für die Schadensrechnung.
Wie schwer die Betonkonstruktion in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist bisher unklar. Die Herstellerfirma prüft dies laut Rahn. Durch Hitze kann das sonst sehr widerstandsfähige Baumaterial beschädigt werden. Unter anderem könnten sich durch große Hitze Stahlarmierungen verformen.
Der Bürgermeister hofft, dass nur ein Brandfleck entstanden ist, „der mit der Zeit weggewaschen wird“. Konsequenzen wird die Tat für den Jugendlichen dennoch haben: „Wir werden voraussichtlich einen Platzverweis aussprechen und somit für ihn ein Nutzungsverbot“, so Rahn. „Dutzende sind froh über die neue Anlage, das lassen wir uns von einem Idioten nicht kaputt machen.“
Zudem hat der Bürgermeister für die Stadtpolizei zusätzliche Kontrollgänge zur Klein-Karbener Skate-Anlage an Samstagen und Sonntagen angeordnet. Da die Personaldecke aufgrund von Krankheitsausfällen sehr dünn ist, prüft man im Rathaus, zusätzlich einen privaten Sicherheitsdienst stundenweise zu beauftragen. Dieser solle auch an den anderen beiden Brennpunkten präsent sein: dem Streetballplatz neben der TG-Turnhalle und am S-Bahnhof Groß-Karben. (den)