In gut dreieinhalb Monaten beginnt das für Büdesheim bedeutsame Jahr 2017 – dann wird der Ortsteil 1200 Jahre alt. Das wird gefeiert, aber ein Andenken soll es auch geben, eine Büdesheim-Gedenkmünze in 999er-Feinsilber. Einen Haken gibt es jedoch: Bis zum 19. November müssen 400 Münzen verbind- lich bestellt werden, sonst droht dem Projekt das Scheitern.
Schöneck. Im Beisein von Bürgermeisterin Conny Rück (SPD) und Tanja Jüngling, die bei der Verwaltung das Jubiläum koordiniert, stellen Ortsbeirat Gerald Diehl sowie Thorsten Mack und Wolfgang Schimmel, alle drei aktive Mitglieder im Organisationskreis des Jubiläums, den Entwurf der geplanten Gedenk-Münze vor. Auf der Vorderseite ist das stilisierte Rathaus zu sehen, das Bauamtsmitarbeiter Oliver Dietrich nach Fotos gezeichnet hat. Auf die Rückseite soll das Wappen des Ortsteils mit der Inschrift Büdesheim, den beiden Jahreszahlen 817 und 2017 sowie 999er-Feinsilber geprägt werden.
„Bei der Firma Simm in Renningen in Baden-Württemberg wird die Münze in der ultimativen Qualitätsstufe geprägt, in polierter Platte, so der Fachausdruck. Diese Prägung ist vor allem bei Sammlern beliebt, denn die Münze wird niemals mit bloßen Fingern berührt“, erklärt Experte Wolfgang Schimmel. Die Gedenkmünze soll einen Durchmesser von 35 Millimetern und ein Gewicht von 20 Gramm haben.
„Wir haben einige Entwürfe und Ideen für das Gebäude, das auf der Münze abgebildet werden soll, wieder verworfen, letztlich ist das Rathaus eines der markantesten Gebäude in Büdesheim“, begründet Thorsten Mack die Motivwahl. Die Idee einer Gedenkmünze habe die Steuerungsgruppe, die sämtliche Vorschläge für Aktivitäten während des Jubiläumsjahrs auf ihre Machbarkeit und Finanzierbarkeit hin überprüft, abgesegnet.
Nun müsse man noch gewaltig die Werbetrommel rühren, denn jeder Zehnte der etwa 4200 Büdesheimer müsse mindestens eine Gedenkmünze verbindlich erwerben, damit überhaupt der Prägeauftrag vergeben werden könne, erläutert Mack die Kalkulation.
„Die in dieser Form ausgeführte Münze ist nicht nur ein lang anhaltendes Andenken an das Jubiläumsjahr 1200 Jahre Büdesheim, sondern wegen des Sammlerwerts und des Materialwerts durchaus auch eine Wertanlage“, gibt Gerald Diehl zu bedenken. Wer sich eine oder mehrere der Münzen sichern will, kann seit 19. September Geld auf die Konten der Stadt überweisen, am 19. November wird die Subskription geschlossen. Dann wird endgültig feststehen, ob die streng limitierte Zahl von 500 Büdesheim-Gedenkmünzen geprägt wird. Sollte es klappen, bekommt der Käufer anschließend ein Echtheitszertifikat und eine passende Münzdose dazu. Doch die Gedenkmünze ist nur ein Teil des Feierlichkeiten-Mosaiks, das Orga-Kreis und Steuerungsgruppe zusammengesetzt haben. Noch in diesem Jahr ist der Verkauf der Neuauflage eines Büdesheim-Kalenders von 1982 geplant.
Die inzwischen verstorbene Lotte Nickel hatte diesen Kalender mit Motiven aus der 50er-Jahren gestaltet. Einer der Höhepunkt der Feiern soll die Zahl 1200 werden – gestellt aus Büdesheimern auf dem Sportplatz und fotografiert und gefilmt mit einer Drohne.
Auch eine akademischer Feier darf bei solch einem Jubiläum natürlich nicht fehlen, außerdem sind eine Ausstellung zur Geschichte und eine Videoshow der Höhepunkte vorgesehen. Eine Dorfführung soll es geben, ebenso eine Wanderung auf der Bonifatius-Route. „Bis zum Jubiläum ist noch viel Arbeit zu erledigen, aber die bisherigen Aktivitäten lassen mich auf ein tolles Jubiläumsjahr hoffen“, meint Bürgermeisterin Rück.
Die Gedenkmünze kann nur noch bis zum 19. November gekauft werden. Nötig ist dafür eine Überweisung von 29,90 Euro pro Münze auf die Konten der Stadt. Die IBAN lautet DE 5550 1900 0041 0178 0231 (Frankfurter Volksbank) und DE 7750 6500 2300 2700 0173 (Sparkasse Hanau). Verwendungszweck: „Gedenkmünze 1200 Jahre Büdesheim – Debitor: 215793“. Name und Anschrift müssen angegeben werden.