Veröffentlicht am

Finale mit Bouffier

Hoher Besuch in der Burg beim Empfang des Landtagspräsidenten Kartmann

Es hat etwas länger gedauert, bis Ministerpräsident Volker Bouffier (2.v.r.) den „kulturellen Leuchtturm der Region“, die Bad Vilbeler Burgfestspiele, entdeckt hat, aber jetzt war er da und beeindruckt von dem malerischen Ambiente, von der Zusammenführung von Geschichte und Kultur, Tradition und Moderne in den Ruinen der Wasserburg, wie er in seiner Ansprache vor dem Publikum und flankiert von Intendant Kunzmann, Bürgermeister Stöhr, und Landtagspräsident Kartmann (rechts) betonte. Foto: Samson
Es hat etwas länger gedauert, bis Ministerpräsident Volker Bouffier (2.v.r.) den „kulturellen Leuchtturm der Region“, die Bad Vilbeler Burgfestspiele, entdeckt hat, aber jetzt war er da und beeindruckt von dem malerischen Ambiente, von der Zusammenführung von Geschichte und Kultur, Tradition und Moderne in den Ruinen der Wasserburg, wie er in seiner Ansprache vor dem Publikum und flankiert von Intendant Kunzmann, Bürgermeister Stöhr, und Landtagspräsident Kartmann (rechts) betonte. Foto: Samson

Kurz bevor auf der Bühne mit dem berühmten Musical „Evita“ die letzte Vorstellung der 30. Ausgabe der Bad Vilbeler Burgfestspiele ihren Lauf nahm, tummelten sich auf dem Palas der Wasserburg etwa 200 speziell eingeladene Besucher. Unter ihnen war auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) – der auch noch ein Versprechen im Gepäck hatte.

 

Bad Vilbel. Bestes Wetter, bestens gelaunte Gäste, dazu unter anderem argentinische Grillspieße und Empanadas: Die Stimmung in der rund 900 Jahre alten Bad Vilbeler Wasserburg ist entspannt, als Ministerpräsident Volker Bouffier und Landtagspräsident Norbert Kartmann (beide CDU) für Sonntagabend zum Empfang geladen hatten. Er sei ja schon oft in Bad Vilbel gewesen, aber noch nie bei den Burgfestspielen, gab der Landesvater freimütig zu. Doch vor gut einem Jahr hatte er dem Bad Vilbeler CDU-Landtagsabgeordneten Tobias Utter versprochen, anlässlich 30 Jahre Burgfestspiele in die Quellenstadt zu kommen. Damals, erinnert sich Utter, ging es nicht nur um die grundsätzliche Unterstützung der Kultur, sondern auch um die finanzielle. Denn die Vilbeler fühlten sich gegenüber den deutlich stärker geförderten Bad Hersfeldern benachteiligt – trotz eines tollen Programms und Besucherrekorden.

Das ließ Bouffier nicht auf sich sitzen. Er kommt nicht nur samt Ehefrau Ursula, sondern unter anderem mit Hessens Europaministerin Lucia Puttrich (CDU), seinem Regierungssprecher Michael Bußer sowie diversen Landtagsabgeordneten unterschiedlicher Coleur. Und er macht das von den Vilbelern erhoffte und vor Wochen bereits von seinem Kulturminister Boris Rhein (CDU) angekündigte Versprechen wahr: Die Landesregierung werde die Burgfestspiele „weiter fördern und das auch noch steigern“. Nach FNP-Informationen gab es dieses Jahr rund 60 000 Euro Zuschuss – zuvor waren es pro Jahr nur rund 8000 Euro.

Auch sonst ist Bouffier voll des Lobes. Er bezeichnet Bad Vilbel als „aufstrebenden Stern im Rhein-Main-Gebiet“ und lobt besonders das breite und sehenswerte Angebot bei den Burgfestspielen – „und das alles unter städtischer Regie“. Damit weist er auf Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann und sein Team hin – denn der ist auch Festspielintendant.

Intendant Claus-Günther Kunzmann nimmt das Lob bescheiden zur Kenntnis. Er erinnert wie auch Norbert Kartmann und Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) an die „ganz kleinen Anfänge“ vor 30 Jahren mit nur einem beziehungsweise wenigen Stücken – und an Initiator Günther Biwer. Der damalige Bürgermeister war trotz vieler Unkenrufe die treibende Kraft der Burgfestspiele, die Bouffiers Vorgänger Roland Koch (CDU) vor elf Jahren als „kulturellen Leuchtturm im Rhein-Main-Gebiet“ bezeichnet hatte.

Der Intendant mahnt trotz der Geburtstagsfeier den Blick nach vorne an: „Wir dürfen nicht auf unserem Erfolg sitzen bleiben, sondern müssen schon langsam den 50. Geburtstag vorbereiten!“ Da gebe es noch einiges zu tun, um das Festival weiter zu entwickeln. (zlp)