Bad Vilbel. Auf der Jahreshauptversammlung des SPD Ortsvereins warf Vorsitzender Udo Landgrebe einen Blick zurück auf die Landrats- und Landtagswahl. Die SPD hatte die Bürger zu 60 Veranstaltungen mit unterschiedlichen politischen Themen eingeladen. Zu den Höhepunkten gehörten die Auftritte von Matthias Platzeck, Hermann Scheer und Andrea Ypsilanti. Kritik äußerte er an den hessischen Spitzenkandidaten, die das gute Ergebnis durch ein „merkwürdiges politisches Managementverfahren“ verfälscht haben.
Für den neuen Landrat des Wetteraukreises, Joachim Arnold, holten die Genossen mit ihrer Wahlkampagne 750 Stimmen. Der Anteil von 31 Prozent der Wählerstimmen für die SPD in beiden Wahlkämpfen, die einer Steigerung von sechs Prozent entsprechen, seien eine gute Ausgangsbedingung für die drei großen Wahlen in 2009: Die Europawahl im Juni, die Bürgermeisterwahl in Bad Vilbel im September / Oktober und die zeitgleich stattfindende Bundestagswahl.
Weitere Punkte des Berichtes waren der Bau der Mediathek am Standort des heutigen Hallenbades. Der SPD-Vorschlag fällt kleiner als der Hallenbadkomplex aus und bringe somit mehr Grün und Kultur in die Stadt. Zur Bebauung des Zentralparkplatzes, des Ströbel-Areals und des Minigolfplatzes durch den Düsseldorfer Investor ITG sagte Landgrebe, Bad Vilbel sollte nicht etwas Ähnliches tun wie andere Städte, sondern ein Alleinstellungsmerkmal kreieren, damit die Kaufkraft in der Innenstadt bleibe und Neukunden angezogen werden.
Das Festhalten an einem Investor hält Landgrebe für problematisch. Nach wie vor fehle ein Konzept für die Innenstadt. Nicht eingetroffen seien bisher die seit sechs Jahren von der CDU versprochenen Gewerbeansiedlungen mit 10 000 Arbeitsplätzen in der Krebsschere.
In Bad Vilbel seien die Kindergartengebühren zu hoch und die Einkommen der Eltern werden nicht bei den Gebühren berücksichtigt, monieren die Sozialdemokraten. Einsetzen wollen sie sich für eine Verbesserung der Tagesstärke der Feuerwehr. Man sei grundsätzlich nicht gegen den Bau eines dritten Stadtwerkegebäudes und auch nicht gegen eine aufgelockerte Bebauung der Amiwiese.