Karben. Die vielen kleinen und größeren Baustellen für den Breitbandausbau überall in Karbener Straßen machen nicht nur Anwohnern, Fußgängern, Rad-, Auto-, Bus- und Lastwagenfahrern zu schaffen. Sondern sie haben inzwischen auch die Stadtpolizei „an den Rand ihrer Kapazitäten“ gebracht.
Darauf hat Bürgermeister Guido Rahn (CDU) in der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten hingewiesen. Die Mitarbeiter der Stadtpolizei seien derzeit sehr stark „in die Überwachung der Baustellen und Verkehrsströme eingebunden“. Die Subunternehmen, die die Telekom mit der Ausführung des Leitungsbaus beauftragt habe, gingen teils „sehr leger bei der Absicherung der Baustellen“ vor.
So würden beispielsweise entlang der Rendeler und der Homburger Straße in Klein-Karben „einfach so“ Gehwege aufgerissen, ohne dass die Baustellen abgesichert oder alternative Wege für Fußgänger eingerichtet würden. „Das geht so nicht, besonders nicht dort, wo es Schulwege sind“, sagt Rahn.
Da ständig an neuen Stellen die Wege und Straßen aufgerissen würden, komme die Stadtpolizei kaum hinterher. Außerdem sei diese Überwachung derzeit nicht die einzige Zusatzaufgabe der städtischen Mitarbeiter: Sie müssten zudem beständig den Verkehr auf der Baustelle der B 3 an der künftigen Kreuzung mit der Nordumgehung sowie auf der Umleitungsstrecke via Petterweil im Blick haben. Zu allem Überdruss sei das Verkehrsaufkommen seit Wochen aufgrund der Sperrung der B 45 in Nieder-Wöllstadt zusätzlich erhöht.
Die Stadtpolizei kontrolliere zum einen die Umleitungsstrecken „auf vermeidbare Behinderungen“. Zugleich gebe es auf diesen Routen zusätzliche Tempokontrollen, um Raser abzuschrecken. Anlass dafür seien Beschwerden von Anwohnern gewesen. (den)