Karben. „Es ist immer wieder traurig, wenn Rehe von frei laufenden Hunden gerissen werden“, bemerkt Jürgen Becker, Vorsitzender des Karbener Nabu und berichtet von einem Vorfall in der Burg-Gräfenröder Gemarkung.
Eine Spaziergängerin habe nördlich von Burg-Gräfenrode in der Nähe des Aussichtshügels ein junges Reh, das offensichtlich von einem Hund gerissen wurde, gefunden. Die Spaziergängerin habe erzählt, so Becker, dass sie das tote Tier entdeckt habe und kurz darauf sei ihr ein Mann mit Hund, der nicht angeleint war, begegnet. Sie habe den Mann angesprochen, ob er nicht den Hund anleinen wolle. „Nein, das ist nicht nötig, der Hund ist ganz brav!“, habe sie zur Antwort erhalten.
„So ist das häufig mit den Hunden und ihren Haltern; die Einsicht kommt erst dann, wenn es zu spät ist“, bemerkt Becker. Selbst wenn der Hund das Reh nicht erwische, werde es beunruhigt. Manchmal seien es zwei und mehr Hunde, die gemeinsam Jagd auf Tiere der Feldflur machten.
Der Nabu Karben bittet erneut die Hundehalter, ihre Hunde draußen in Feld und Flur anzuleinen, um „solche schlimmen Vorkommnisse zu vermeiden“. Außerdem ist es in dieser Brut- und Setzzeit sowieso für Hund und Mensch verboten, Felder und Wiesen zu betreten. Die Säugetiere und Jungvögel brauchen unbedingte Ruhe. Kurze Störungen können schon zum Verlust von Gelegen oder Jungtieren führen. (cwi)