Karben. Der anfängliche Widerstand des rot-grünen Magistrats gegen die neue Parlamentsmehrheit sei endlich gebrochen. Davon ist die Karbener CDU überzeugt, wie Stadtverbandsvorsitzender Guido Rahn kürzlich bei der Mitgliederversammlung der Partei sagte. Und auch die „unfairen Störaktionen der Opposition mit getürkten Leserbriefen“ gingen erkennbar ihrem Ende entgegen. „Damit ist die so lange Karben regierende SPD nun endlich in der Wirklichkeit angekommen“, sagte Rahn vor rund 50 Parteimitgliedern im neuen Rendeler Dorftreff. Das dokumentiere im Übrigen auch die überaus sachliche und angenehme Stimmung in der vergangenen Sitzung des Stadtparlaments.
Auch Mario Beck, der CDU-Fraktionsvorsitzende im Stadtparlament, sprach von einem neuen Wir-Gefühl. Die Anträge würden nun nicht mehr um jeden Preis zerredet, nur weil sie vom politischen Gegner kämen, sondern man setze sich ruhig und sachlich mit ihnen auseinander, und es gäbe immer mehr Beschlüsse, die nun auch gemeinschaftlich gefasst würden. Beck zog eine erste Bilanz des ersten halben Jahres neuer Koalition von CDU, FWG und FDP. So sei man schon ein ganzes Stück mit dem Weiterbau der B 3a vorangekommen. Über die Trassenführung und Detailfragen könne noch diskutiert werden, nicht aber über den Bau an sich. Das Gleiche treffe auf die Nordumgehung zu.
Ein weiteres Wahlversprechen sei das Schaffen solider Finanzen. Die ersten Auswirkungen habe Bürgermeister Roland Schulz bereits zu spüren bekommen, als man ihm die Kompetenz weiterer Kreditaufnahmen entzog und sie stattdessen beim Haupt- und Finanzausschuss ansiedelte. (jwn)