Die Bushaltestellen „Bürger- zentrum“ und „Robert-Bosch-Straße“ in Karben behalten ihre Namen. Die SPD wollte beide umbenennen – und zieht den Vorstoß in letzter Sekunde zurück.
Karben. Statt „Robert-Bosch-Straße“ sollte bald „Skatepark“ angesagt werden und zur Ansage „Bürgerzentrum“ als Zweitname „Nidda-Terrassen“ genannt werden. So lautet die Idee der SPD.
Das künftige Sportgelände in Klein-Karben, seit Mai in Bau, sowie das künftige Naherholungsziel hinter dem Rathaus sollten damit stärker ins Bewusstsein gerückt werden, hatte die SPD per Antrag für die jüngste Parlamentssitzung vorgeschlagen.
Schließlich solle der Skatepark an der Nidda sogar überregionales Interesse erzeugen, erinnert der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Schreyer. Wenn das in den Fahrplänen vermerkt sei, erhöhe es den Bekanntheitsgrad. Zudem erleichtere es Nutzern, den Skatepark zu finden, da er 400 Meter weit von der Haltestelle entfernt, am Ende der Robert-Bosch-Straße gelegen sei, erinnert Anja Singer (SPD). Wenn man mit der Nidda-Terrasse „einen so schönen Erlebnispunkt besitzt, sollte man sich die Zeit nehmen, ihn in Ansagen auszusprechen“.
Genau dieses Argument spreche dagegen, findet Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Erstens sei nicht sehr wahrscheinlich, dass Nutzer, die per Skateboard in der S-Bahn anreisten, die recht kurze Strecke zur Skate-Anlage per Bus zurücklegten. Zum Zweiten diene die Haltestelle „Robert-Bosch-Straße“ vor allem der Erschließung des Industriegebiets. Deshalb sei der bisherige Name sinnvoll.
Beim Bürgerzentrum lehnt Guido Rahn einer Überfrachtung des Fahrplans durch derartige Zusatzhinweise grundweg ab. „Sonst müssten wir die Haltestelle noch mit den Hinweisen aufs Rathaus und das Stadtzentrum versehen, das wäre ja auch beides wichtig.“
Deshalb sehe die Stadtregierung „die Notwendigkeit nicht so“, erklärt der Bürgermeister. „Wir sollten es nicht komplizierter machen und den Fahrplan mit Hinweisen auf alle möglichen Attraktionen überlasten.“
Hinweise aufstellen
Hinweisschilder vor allem auf den neuen Skatepark samt der Parkours-Anlage sollten aber im Stadtgebiet aufgestellt werden. Für September rechnet Guido Rahn mit der Eröffnung. Als Empfehlung fürs Parlament lehnen die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses die SPD-Idee ab. In der großen Parlaments-Runde zieht Anja Singer dann den Antrag zurück. (den)