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Stephanie I. regiert

Die neue Quellenkönigin beim Römerbrunnenfest gekrönt – Michelle I. weint

Riesige Erdmännchen, renitente Röhren, dazu lebendige Römer, begehbare Wassertropfen, Spiele, Musik und die Krönung der neuen Quellenkönigin – das sehr gut besuchte Römerbrunnenfest erwies sich als phantasievolles und vielseitiges Ausflugsziel für die ganze Familie!

 

Bad Vilbel. Am Ende ist es doch noch passiert. Die scheidende Quellenkönigin Michelle I. hält ihre selbst geschriebene Abschiedsrede, bedankt sich routiniert für ihre schöne Zeit als 13. Quellenkönigin, die Einladung zum Empfang des Ministerpräsidenten und die Seniorenfahrt nach Eberbach. Und für viele neue Freundschaften unter den anderen Hoheiten: „Wir haben viele neue Mädels in unsere Wochenendfamilie aufgenommen.“ Immerhin galt es, über 120 Auftritte zu absolvieren.

Gebannt lauschen viele hundert Besucher auf der Festwiese ihren Worten. Die Quellenkönigin ist nicht nur eine werbewirksame Institution, sie weckt bei dem Publikum, ob jung oder alt, echte Neugier. Michelle I. erinnert sich an die amüsante Begebenheit auf dem Viehmarkt, als sich eine prämierte Kuh an ihrem Schal zu schaffen machte – und sie dankte Freund Nico, der sie nicht nur treu begleitete, sondern sich auch als idealer Handtaschenträger für die Hoheiten erwiesen habe. Doch dann, beim Abschiedssatz „Es grüßt Sie ein letztes Mal. . . “, da passiert es doch: Michelle I. muss schluchzen, zückt das Papiertaschentuch, während ihre Kollegin, die Frankfurter Apfelweinkönigin Bianca, sie verabschiedet. „Du warst für jeden Spaß zu haben“, sagt sie, nun werde Michelle am Tisch der „Ex-Queenies“ aufgenommen. Bürgermeister Stöhr (CDU) dankte ihr „für ein fantastisches Jahr, gewaltiges Engagement und eine tolle Ausstrahlung“ und auch „die Natürlichkeit, wie sie mit Kindern umgeht“.

Nachfolgerin Stephanie I. freut sich in einem hellblauen, von Schneiderin Inge Hahn entworfenen Traum von Kleid auf ihre Amtszeit: „Jedes Mädchen träumt davon, eine Märchenprinzessin zu sein; mein Traum wurde übertroffen.“ Im Zivilleben ist Stephanie Schafstädt (29) Assistentin der Geschäftsleitung einer Frankfurter Ferienhausvermietung, die sie kurzerhand als 20. Sponsor für ihr Amt gewinnen konnte.

Zu der Krönung waren 20 Hoheiten aus der Region eingeladen. Im vergangenen Jahr waren es fast doppelt so viele, doch die Organisatoren kürzten diesmal radikal die Gästeliste, um die Sicherheit auf der Bühne zu gewährleisten.

Auch ohne teure Attraktionen wie Hochseilakrobatik oder Konzerte hatte die Wiese vor dem Römerbrunnen wieder eine große Attraktivität für die ganze Familie. So wie beim ganzen Quellenfest setzen die Organisatoren bewusst und geschickt auf kleine, aber umso reizvollere und vielfältigere Programmpunkte. Die Besucher, vor allem die Kleinen, werden vom Stelzentheater Björn de Vil in Empfang genommen – überdimensionalen Erdmännchen in lässiger Strandkleidung.

Spaß und Staunen gehören auch bei dem elsässischen Theater „Rue Pietonne“ zusammen. Ein Hirte auf Stelzen hält seine Herde zusammen. Seine Kollegen stecken in riesigen beweglichen Röhren, die mal eine renitente Schafherde, mal Frösche darstellen, welche, wenn sie hungrig sind, auch mal kleinen Kinder aus dem Publikum ihre Röhre überstülpen.

Der österreichische Zirkus Meer macht Handstand auf einer babylonischen Kartenpyramide; ein Rhönrad wird zum Turngerät. Wieder dabei ist das „Bubble“, begehbare Kugeln, mit denen Kinder wie in Wassertropfen in einem Bassin kullern können. Dazu konnte man sich im Bogenschießens unterweisen lassen. Und auf der Bühne zeigen statt teuer eingekaufter Stars Nachwuchs-Solisten der Musikschule ihr Können.


Eine Online-Bildergalerie haben die Kollegen von der „Frankfurter Neue Presse“ ins Internet eingestellt unter www.fnp.de/quelle