Bereits zum 12. Mal mussten die gemeldeten Reiter mit ihren Pferden bei der Reiter-Rallye auf der Riedbach-Ranch knifflige Aufgaben lösen und im Gelände eine zwölf Kilometer lange Strecke absolvieren. Dieses Jahr lautete das Motto „Walt Disney“. Es wurde von den 116 Teilnehmern mit ideenreichen Kostümen umgesetzt.
Karben. Entspannt stehen Hardy Schreiber und Nikola Knechtel aus Dorheim mit ihren beiden Quarter Horses Star Line Nic und Magic hinter der Meldestelle. Die beiden haben sich als Pocahontas verkleidet. In die Mähnen der Pferde haben sie kleine Federn eingeflochten. „Die habe ich vorher auf einem Draht befestigt und dann im Zopf eingebunden“, erzählt Knechtel. Hinter der Meldestelle ist die erste Station aufgebaut, an der die Teilnehmer einen Fragebogen ausfüllen müssen. Fünf Minuten Zeit haben sie dafür.
Anke Heß aus Okarben ist mit ihrem Tinker Ratz am Start. Die Station mit dem Fragebogen hat sie schon hinter sich gebracht: „Da ging es ums Futter und Giftpflanzen.“ Jetzt ist die Aufgabe am Außenplatz dran.
Reiter mit BH
Bei „Arielle“ müssen sich die Reiter einen Meerjungfrauenschwanz und einen BH umbinden, bevor sie dann durch Stangentore reiten. Die nächste Schwierigkeit stellt der Wassergraben dar, durch den die Tiere müssen. Und das wollen nicht alle. „Die Teilnehmer können entweder die Verkleidung weglassen oder den Wassergraben. Wenn sie beides nicht machen, gibt es keine Punkte“, erklärt Oliver Sprinzl, Mitglied der Ranch. Das Ganze läuft zudem auf Zeit.
Bei Heß läuft es gut, der Tinker macht gut mit. „Der ist nicht immer so entspannt“, sagt sie und freut sich, dass es geklappt hat. Die 38-Jährige nimmt zum ersten Mal an der Rallye teil, gemeinsam mit Jacky Grommet und ihrem Tinker Jerome bildet sie ein Team. Passend zum Motto haben sie sich verkleidet. Sie tragen Shirts mit Kuhflecken. „Wir haben uns als Filmvorlage ,Die Kühe sind los‘ ausgesucht“, erklärt sie und lacht.
Nachdem ihre Teamkollegin den Parcours gemeistert hat, geht es ab ins Gelände, wo noch mehr Aufgaben warten. Für Schreiber und Star Line Nic läuft es bei „Arielle“ nicht so gut. Das erst vierjährige Pferd hält so gar nichts von den Toren und will noch weniger vom Wassergraben wissen. Die Zeit läuft ab. Sie nehmen es mit Humor, schließlich geht es hier in erster Linie um den Spaß.
„Wir haben draußen noch die Station ,Dschungelbuch‘, wo ein Ball in eine Tonne geworfen werden muss. Bei ,Mary Poppins‘ wird mit einem aufgespannten Schirm durch den Bach geritten. Bei ,Toy Story‘ sortiert der Reiter verschiedene Formen in die richtigen Tonnen“, zählt Vorsitzende Christine Klötzl auf. Bei „Cars“ liegen Stangen auf dem Boden, in die das Pferd „eingeparkt“ werden muss. Zurück auf dem Hof wartet in der Halle dann der letzte Teil der Rallye. Und der ist gerade für die Pferde eine große Herausforderung. Am Hallenende soll das Pferd mit seinen Vorderbeinen einen Gymnastikball ins Tor bugsieren. Ein Flattervorhang muss zudem durchritten werden. Dahinter befindet sich ein Tresor, in dem der Reiter vom Pferd aus eine Münze hineinlegen soll.
Die Ideen zur Rallye denkt sich ein zwölfköpfiges Team der Riedbach-Ranch aus. Im Januar starten dafür die Vorbereitungen.
Dieses Mal haben sie die Aufgaben auch mit einem Zeitlimit versehen, damit es keine langen Schlangen gibt und die Reiter zügig die Aufgaben bewältigen. Aus dem Gelände sind inzwischen die Panzerknacker zurück.