Bad Vilbel. Dem Fachdienst Personalverwaltung im Bad Vilbeler Rathaus liegen rund 70 Bewerbungen auf die Position eines städtischen Pressesprechers vor, sagte Hauptamtsleiter Walter Lassek auf Anfrage. „Darunter befinden sich nicht nur Bewerbungen aus Hessen, sondern aus dem gesamten Bundesgebiet“, ergänzte er.
Die Bewerbungsfrist auf die von der Stadt Bad Vilbel ausgeschriebene Stelle, die in verschiedenen Fachmagazinen sowie Tageszeitungen publiziert wurde, endete am vergangenen Freitag, 27. Januar,.
Gesucht wird ein „Mitarbeiter für das Büro des Bürgermeisters unter anderem für Presseangelegenheiten / Pressesprecherfunktion“. „Bis spätestens Ostern“, also Anfang des Monats April, solle in Sachen Pressesprecher alles in trockenen Tüchern sein. Nun werde laut Lassek eine Übersicht der Bewerbungen erstellt, es erfolgt sodann eine Vorauswahl und Einladungen zu Vorstellungsgesprächen. Im Anforderungsprofil für die zunächst zeitlich auf ein Jahr befristete Position hatte die Stadt Bad Vilbel unter anderem ein Studium der Journalistik respektive eine berufliche Ausbildung und Berufserfahrungen genannt. Honoriert werden soll der / die neue Mitarbeiter(in) nach den Sätzen des Tarifvertrages Öffentlicher Dienst (TVöD), Entgeltgruppe neun. Das entspricht einem Bruttoverdienst in Höhe von 2670 Euro monatlich.
Die bundesweite Ausschreibung der Stelle war erforderlich geworden, da einem von der Stadt eingestellten 44 Jahre alten Diplom-Journalisten noch an seinem ersten Arbeitstag von Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) der Stuhl vor die Tür gestellt worden war. Denn der in Sachsen gebürtige Mann aus der schreibenden Zunft hatte seinen Ansprechpartnern in Bad Vilbel Bedeutsames verschwiegen. Er war im Jahr 2009 vom Landgericht in Leipzig wegen Urkundenfälschung beim Mitteldeutschen Rundfunk 2007 zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Herausgekommen war dieses Ausschlusskriterium durch Recherchen eines Wetterauer Journalisten. (zlp)