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4,7 Millionen Euro investiert

Stadtwerke-Chef Minkel erinnerte an die Vorgeschichte

Bei der feierlichen Schlüsselübergabe (von links): Klaus-Peter Schulz, Klaus Minkel, Ewald Wissler, Thomas Stöhr und Christian Kühl. Grüne protestieren, weil geplante Bäume vergessen wurden
Bei der feierlichen Schlüsselübergabe (von links): Klaus-Peter Schulz, Klaus Minkel, Ewald Wissler, Thomas Stöhr und Christian Kühl. Grüne protestieren, weil geplante Bäume vergessen wurden

Die 4,7 Millionen Euro teure neue Dreifeldhalle auf dem Heilsberg ist offiziell eröffnet worden. Damit sei ein Versprechen eingelöst worden, das mit dem An- und Verkauf der Amiwiese als Bauland geplant wurde, sagte Klaus Minkel als Vertreter des Bauherrn Stadtwerke.

Bad Vilbel. Der SSV Heilsberg mit seinen 1000 Mitgliedern kann nach langer Zeit der Provisorien mit neuen Angeboten durchstarten. Die Dreifeldhalle mit integriertem Fußballerheim plus Restaurant bietet das, was bisher fehlte: Platz und moderne Infrastruktur.

Für Dissonanz sorgten die Grünen. Sie protestieren mit einem Pappaufsteller gegen die an der Halle fehlenden, aber versprochenen Bäume. Drinnen hingegen geht es harmonisch zu. Dass in den vergangenen zehn Jahren ganze vier moderne Großsporthallen gebaut wurden, sei nicht selbstverständlich für eine Stadt von 32 000 Einwohnern, betonte Stadtrat Klaus Minkel (CDU), Leiter der Stadtwerken. Minkel erinnert an die lange, umstrittene Vorgeschichte des Projektes. Die reiche 20 Jahre zurück. Damals habe die Stadt von der Bundesbehörde das 47 000 Quadratmeter große Grundstück der Amiwiese erworben – für 20 Mark pro Quadratmeter. Es folgte die Planung des Wohngebiets Taunusblick und die Investition des Grundstückserlöses für die neue Halle. Gegen die Bebauung regte sich heftiger Protest. „Es waren harte Kämpfe erforderlich, heute ist der Tag der Ernte“, resümiert Minkel.

Für den SSV Heilsberg blickt dessen Vorsitzender Klaus-Peter Schulz zurück auf Jahre der Entbehrungen. Der Verein musste bisher vier verschiedene Sportstätten nutzen. Nicht nur die verstreuten Orte waren ein Problem. Auch „die verfügbaren Zeiten waren aufgrund des zeitlichen Rahmens von 17 bis 21 Uhr mehr als begrenzt“. Hinzu kommt das marode Clubheim, über dessen Sanierung sich der Verein seit zwölf Jahren Gedanken mache.

Die neue Dreifeldhalle hat im Erdgeschoss sechs Umkleiden plus Duschen, Lehrer-, Regie-, Technik-, Hausmeister- und Geräteräume. Im Obergeschoss, das sich ebenerdig an den Fußballplatz anschließt, sind weitere vier Umkleiden mit Duschen, Schiedsrichter- und Vereinsräume, ein Sitzungssaal und das Restaurant „Carl’s“ untergebracht. Zu den Baukosten von 4,7 Millionen Euro trugen das Land Hessen 200 000 Euro, der Landessportbund 5000 und der SSV teilweise in Eigenleistung 12 500 Euro bei. Den Löwenanteil zahlte die Stadt.

Gebaut wurde zügig: 13 Monate nach dem ersten Spatenstich war die Fertigstellung. Gerald Wissler vom Generalunternehmen Elo-Ulrich lobt Klaus Rotter, den technischen Stadtwerkleiter und Vize-Vorsitzenden des Dortelweiler SV Fun-Ball. „Das Versprechen wurde eingelöst“, lobt auch der Heilsberger Ortsvorsteher Christian Kühl (SPD). Die Halle soll allen Vereinen zugute kommen.