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40 Profile in Holzskulptur verewigt

Faces 2020 – Gesichter unserer Stadt: Mit Hilfe eines Beamers projizieren die Künstlerinnen Nicole Wächtler und Ingrid Strohkark das Foto von Heike Schloßhan-Salomon auf die Pappelholzplatte. Foto: Fauerbach
Faces 2020 – Gesichter unserer Stadt: Mit Hilfe eines Beamers projizieren die Künstlerinnen Nicole Wächtler und Ingrid Strohkark das Foto von Heike Schloßhan-Salomon auf die Pappelholzplatte. Foto: Fauerbach

Bad Vilbel. Das Kunstprojekt »Faces 2020 – Gesichter unserer Stadt« findet bei den Bad Vilbelern großen Anklang. 40 Frauen und Männer ließen ihr Profil in Holzskulpturen verewigen.
Seit dem Altertum genossen Porträtmaler hohes Ansehen. Das 16. Jahrhundert gilt als die Blütezeit des Porträts. Viele berühmte Maler und Bildhauer, später auch Fotografen, fertigten Porträts an. Die Bandbreite bei Malern reichte von Leonardo da Vinci, Raffael und Tizian bis zu Max Beckmann, Albrecht Dürer, Lucas Cranach den Älteren, Otto Dix und Picasso.
Kreatives Duo
In die Fußstapfen großer Porträtisten wollen die beiden Künstlerinnen Nicole Wächtler und Dr. Ingrid Strohkark mit ihrem Projekt »Faces 2020 – Gesichter unserer Stadt« treten. Die beiden Mitglieder des Kunstvereins stellen Profile in den Mittelpunkt ihrer Arbeiten.
Sie sind vollauf damit beschäftigt, die Skulpturen für Ausstellung, öffentlichen und privaten Raum anzufertigen. Bei der Arbeit zusehen kann man dem kreativen Duo mit Glück auf der Terrasse des Kunstvereins beim Aussägen der 40 bis 60 Zentimeter großen Profil-Silhouetten per Hand mit einer Stichsäge aus Pappelholzplatten.
Künstler unterstützen
Zuvor haben die beiden die Digitalfotos der Bürger auf die 50 x 80 Zentimeter großen Platten projiziert und die Konturen nachgezeichnet. »Durch das Beamen der Fotos haben alle 40 Porträts die gleiche Position auf der Platte«, informiert Dr. Ingrid Strohkark.
Nach dem Aussägen der »Faces« werden diese geschliffen und eingeölt. »Dadurch kommen Maserung und Holzoptik des Pappelholzes besonders gut heraus«, freut sich Nicole Wächtler. Später könnten die Abgebildeten bei Gefallen ihre Skulpturen auch einfarbig kolorieren. Anmeldeschluss für die Teilnahme am Kunstprojekt war der 9. Oktober. »Wir haben 40 Leute aus allen Alters- und Bevölkerungsschichten porträtiert. Je zur Hälfte Frauen und Männer«, sagt Nicole Wächtler. Die Skulpturen sollen stellvertretend für die einzelnen Menschen der Gemeinschaft in der Stadt stehen.
Dazu gehören auch Bürger, die nicht so gern im Vordergrund stehen, wie Heike Schloßhan-Salomon. »Ich fühle mich dem Kunstverein verbunden. Mein Sohn Lennart hat hier bereits viele Kurse besucht. Mit meiner Teilnahme an »Faces« möchte ich die Künstler unterstützen, die in Corona-Zeiten bestimmte Kunstprojekte nicht umsetzen können.« Zu den von ihnen nach der Ausstellung favorisierten Formaten gehören Wanderausstellungen und das Zeigen der »Faces« und der ihnen zugrunde liegenden Fotos in den Schaufenstern örtlicher Geschäfte. Präsentiert werden die »Faces 2020« vom 2. bis 27. November in der Filiale der Sparda Bank, Frankfurter Str. 113. Besucher werden gebeten, sich unter www.kunstverein-badvilbel.de anzumelden. (fau)