Von Patrick Eickhoff
Bad Vilbel. Drei Jahre Bauzeit, mehr als 370 Stellplätze, 12 690 Quadratmeter Fläche: Am Freitag ist das neue Parkhaus unter der noch im Bau befindlichen Stadthalle »Vilco« eröffnet worden. Der nächste Schritt zur Vollendung des Gesamtensembles Stadthalle, Kurhaus sowie des anliegenden Hotels ist damit gemacht.
»Es wirkt sehr hell, das gefällt mir«, stellt Irene Utter, Vorsitzende der CDU-Fraktion im Stadtparlament, fest. Stadtwerke-Chef und Stadtrat Klaus Minkel ist froh, dass die Stadtwerke diese große Investition tätigen konnten. »Der Weg war allerdings nicht einfach«, sagt er. Ihm lauschen rund 50 Gäste, darunter Abgeordnete von CDU, SPD, Grünen und FDP, Mitarbeiter der Stadtwerke, interessierte Zuschauer, und auch Ehrenstadtrat Helmut Lehr.
Beinahe geflutet
Minkel kommt auf den Wasserstand der Nidda zu sprechen. »Als das Hochwasser da war, gab es von oben noch keinen Druck auf das Gebäude. Es bestand die Gefahr, dass es dadurch angehoben wird«, erläutert Minkel. »Das waren bange Tage. Es wurde sogar überlegt, die Tiefgarage zu fluten, um den Auftrieb zu verhindern.« Das konnte jedoch vermieden werden.
Parken und Laden
Nun ist die Garage eröffnet und bietet über 370 Parkplätze. 20 davon sind Elektroladestationen, deren Zahl sich im Laufe der Zeit auf 35 erhöhen wird. Aufzüge sorgen für einen barrierefreien Zugang. Auf 12 690 Quadratmetern Nutzfläche werden sich künftig Autos und Menschen bewegen können, wenn sie in der Tiefgarage unter der Stadthalle und dem Kurhaus sind. Klaus Minkel: »Ich freue mich sehr, dass die Stadtwerke dieses wichtige Projekt als ersten Teil des Gesamtensembles fertiggestellt haben. Wir können damit eine leistungsfähige und moderne Tiefgarage eröffnen, die viel Platz für Gäste unserer Stadt und für die Bad Vilbeler bietet.«
Der Stadtwerke-Geschäftsführer bedankt sich besonders beim Technischen Leiter der Stadtwerke, Klaus Rotter, aber auch bei vielen anderen, die das Projekt begleitet haben. Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) freut sich über »das nächste große Stadtentwicklungsprojekt« und einen »Meilenstein für die städtische Infrastruktur«.
Er informiert über einige technische Besonderheiten: »22 Jetventilatoren sorgen für die richtige Belüftung. Für die Gründung wurden 513 Bohrpfähle in den Boden gearbeitet, sie haben eine Länge von mindestens 6,85 Metern bis zu maximal 12,85 Metern.« Und dann sorgt er noch für einen Lacher. »Es gibt neun Kassenautomaten. Es kann sich also niemand rausreden, keinen Automaten gefunden zu haben.«
Kennzeichen-Scanner
Dass es für das Problem eines Ticketverlusts im neuen Parkhaus auch eine Lösungsmöglichkeit gibt, darüber informiert Klaus Rotter bei einem kleinen Rundgang durch die Tiefgarage. »Beim Einfahren wird das Kennzeichen gescannt. Wer also sein Ticket verliert, kann am Automat sein Kennzeichen eingeben und bezahlen. Die Schranke öffnet sich dann automatisch.«
Sonntags noch geschlossen Wer in der neuen Tiefgarage parkt, kann dort für eine halbe Stunde sein Fahrzeug kostenlos stehen lassen. Pro angefangene Stunde zahlen Parkende einen Euro. Die Öffnungszeiten zu Beginn sind von Montag bis Samstag zwischen 9 und 22 Uhr. Nach der Eröffnung des Hotels im Kurpark kann die Tiefgarage durchgehend genutzt werden. Das Tagesticket wird dann 18 Euro kosten. (wpa)