Susanne Linke und DRK legen sich für junge Brandschützer ins Zeug
Bad Vilbel. Sicher und schick sind die neuen Masken, die das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Bad Vilbel an die Jugend- und Kinderfeuerwehren der Stadtteile gespendet hat. Die Vilbelerin Susanne Linke hat diese genäht und dafür eine Menge Freizeit geopfert.
Rund 170 Arbeitsstunden hat Susanne Linke in die 170 Masken investiert. Die Vilbelerin hat bereits zu einem früheren Zeitpunkt in diesem Jahr das Deutsche Rote Kreuz mit Masken versorgt und nun sozusagen im Auftrag des DRK den Großauftrag der Feuerwehr übernommen. »Ich hatte einige Kids mit den schwarzen Masken mit den reflektierenden Streifen daran gesehen und überlegt, dass es super wäre, wenn wir diese einheitlich für die Kinder- und Jugendfeuerwehr hätten«, sagt Stefan Schmidt, Stadtjugendwart der Freiwilligen Feuerwehr.
Qualitativ hochwertig
Neonorange und -gelb leuchten die reflektierenden Streifen seitlich an den schwarzen Masken, passen damit nicht nur zur Einsatzkleidung des Feuerwehrnachwuchses, sondern auch zu den jeweiligen Logos von Kinder- und Jugendfeuerwehr. »Die sind ganz stolz darauf und haben die Masken sofort angezogen«, erzählt Schmidt. Hinzu käme, dass das die qualitativ hochwertigsten Masken seien, die er bisher in der Hand gehabt habe.
Die Kosten für die Masken hat die Stadt Bad Vilbel übernommen. Für die ehrenamtlichen Mitglieder des DRK wichtige Einnahmen, denn dem Verein sind davon nahezu alle durch Corona weggebrochen. »Ich habe mich über den Anruf der Feuerwehr sehr gefreut, wusste aber, dass das Projekt mit Susanne Linke steht und fällt«, so DRK-Bereitschaftsleiterin Silke Zuschlag. Personen, die so selbstlos helfen wie sie würde man selten finden. »Susanne Linke hat nicht nur ihre Freizeit, sondern sogar ihre Urlaubstage für die Maskenproduktion geopfert«, kann Zuschlag berichten. »Ich dachte, wenn man in diesen Zeiten nicht hilft, wann dann?«, ergänzt die glückliche Näherin.
Dass die Kinder nun qualitativ hochwertige Masken besitzen, die sie zudem wegen des Feuerwehrbezugs gerne tragen, ist nicht nur eine Kleinigkeit, meint der Stellvertretende Stadtbrandinspektor Josef Achmann. »Diese sind für uns unumgänglich. In die Gerätehäuser dürfen die Kinder und Jugendlichen nur mit Maske. Wir haben überall Desinfektionsmöglichkeiten, wir achten auf Belüftung und natürlich auf die 1,5 Meter Abstand, die immer eingehalten werden müssen.«
Das mache den Übungsalltag mit den angehenden Feuerwehrleuten nicht einfach, sei momentan aber nicht anders zu regeln. »Wir achten da sehr streng drauf und würden, sollten die Infektionszahlen es erfordern, den Unterricht auch notfalls wieder zurück ins Internet verlagern«, so Achmann.
Übungsbetrieb
Der soziale Teil der regelmäßigen Gruppentreffen würde weiterhin wegen der Pandemie vollends wegfallen. Nach den Sommerferien hatten die Stadtteilwehren Bad Vilbels zwei Wochen abgewartet, um den Effekt der Schulöffnungen auf die Infektionszahlen besser bewerten zu können. Doch nun läuft der Übungsbetrieb wieder. Wenn auch mit allen beschriebenen Einschränkungen.
»Es gibt wenig positive Dinge, bei dieser ganzen Situation. Eines davon ist aber, dass man neue Kontakte knüpft«, sagt Silke Zuschlag abschließend bei der Maskenübergabe. Susanne Linke und sie verbinde mittlerweile eine Freundschaft und auch mit den Verantwortlichen der Feuerwehr habe das DRK bisher noch keine Kooperation dieser Art gehabt. Die Bad Vilbeler Feuerwehr besteht in allen Stadtteilen aus rein ehrenamtlichen Mitgliedern. Quereinsteiger gibt es kaum, nahezu alle Mitglieder der Einsatzabteilung kommen aus der eigenen Jugend. Ebenso besteht der DRK-Ortsverein aus Ehrenamtlern. Diese leisten Sanitätsdienste beispielsweise bei den Burgfestspielen, dem Vilbeler Markt oder Spielen von Eintracht Frankfurt.