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14 Bewerber für elf Plätze – Wahl des Seniorenbeirats steht an

Bad Vilbel. Sie wollten eigentlich Werbung für sich und ihre Kandidatur machen. Das Problem der Kandidaten und Kandidatinnen für den Bad Vilbeler Seniorenbeirat war aber wohl eine Mischung aus Uhrzeit und Temperatur. Denn am Dienstagmittag der vorigen Woche fanden sich nicht mal zehn Interessierte zur Vorstellung der Kandidaten im Haus der Begegnung ein.

Noch bevor Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm (SPD), die als Moderatorin eingesprungen war, die ersten Fragen an die Senioren stellen konnte, sorgte einer der wenigen Gäste für einen kleinen Eklat. Er warf dem Gremium Geklüngel vor und wollte bei der Vorstellung unbedingt die Parteizugehörigkeit der Kandidaten wissen. Trotz mehrfacher Aufforderung der Kandidaten, aber auch von Moderatorin Müller-Grimm, beruhigte sich der Gast nicht, sagte später, man habe ihn ja nicht aussprechen lassen. Das stimmte nicht.

Anschließend leitete die Sozialdezernentin durch den Mittag. Der Seniorenbeirat Bad Vilbel wurde erstmalig im Sommer 2012 von den Bürgerinnen und Bürgern über 60 Jahren gewählt und kümmert sich seitdem um alle Belange, die Seniorinnen und Senioren an ihn herantragen oder wo das Interesse der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger im kommunalen Bereich berührt ist. Die Wahl ist eine Briefwahl. Letzter Wahltag ist Mittwoch, 10. August.

Am Dienstagmittag präsentierten sich Klaus Arabin, Beate Giebel, Norbert Kühl, Jochen Lendle, Erhard Mattern, Claus Metz, Angelika Peschke, Arthur Reiter, Eberhard Seipp, Regina Spohn-Steffan, Ingrid Wagner und Margit Wiegand. Es fehlten Brigitte Bolbach und Bernd Kämmerer. Von der »Plauderbank« bis zu Ortsbegehungen. Die Ideen waren vielfältig. Alle Kandidaten betonten, dass es sich um ein »beratendes Gremium« handele und man gemeinsam auch viel erreichen könne. Im Fokus der Kandidaten stehen vor allem Mobilität und Barrierefreiheit. »Wichtig ist, dass sich alle hier wohlfühlen«, sagte Angelika Peschke stellvertretend für den Rest.
Unzufrieden zeigten sich sowohl einige der Kandidaten als auch Gäste aus dem Publikum über die gewählten Uhrzeiten. »Heute müssen mit Sicherheit noch Leute arbeiten. Nicht jeder Senior ist in Rente und kann um 14 Uhr«, sagte eine Frau. »Auch die Treffen des Beirats sind viel zu früh.« Darüber müsse man reden.

Eine Übersicht zu allen Kandidaten und Kandidatinnen und ihren Ideen für Bad Vilbel gibt es im Internet unter www.seniorenbeirat-bv.de.

Die Unterlagen für die nur per Briefwahl erfolgende Wahl wurden bereits vor längerem den Wahlberechtigten zugeschickt. Sie können die ausgefüllten Wahlscheine noch bis zum 8. August beim Bürgerbüro oder im Rathaus abgegeben werden. (wpa)