Karben. Zirkusse mit Wildtieren dürfen fortan nicht mehr auf städtischen Grundstücken gastieren. Das Parlament hat einstimmig einen solchen Beschluss gefasst. Vorgeschlagen hatte ihn die Koalition aus CDU, FW und FDP. Wer dagegen verstößt, muss mit einer empfindlichen Strafe rechnen.
Mit dem Verbot folgt Karben einer Entschließung des Bundesrates. Der fordert die Bundesregierung auf, ein Verbot für Wildtiere in Zirkussen zu erlassen. Darunter sollen unter anderem Bären, Elefanten, Giraffen, Nilpferde und Nashörner fallen. Das Einschränken der Berufsfreiheit der Zirkusleute stuft die Länderkammer als „geringgradig“ ein.
Die Opposition trägt das Verbot voll mit. Die Idee „spricht uns aus dem Herzen“, sagt Grünen-Stadtverordneter Achim Wolter. Er schlägt noch eine Ergänzung vor: Damit das Verbot kein zahnloser Tiger bleibt, beantragt er, eine Vertragsstrafe von 6000 Euro festzuschreiben, falls ein Zirkus zunächst behaupte, keine solchen Tiere zu halten, sie aber doch hat. Die Summe entspreche der andernorts üblichen Höhe, so Wolter. Die Zustimmung fällt einstimmig aus. (den)