Karben. Heftig umstritten war auf der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments der Antrag der SPD-Fraktion zur Umsetzung der ersten Maßnahmen für die Dorferneuerung Groß-Karben.
Nach Mitteilung von Bürgermeister Guido Rahn(CDU) werde bei der Neugestaltung des Friedhofs nur noch auf den bereits mündlich zugesagten Bewilligungsbescheid für die Übernahme der Folgekosten durch den Landkreis gewartet. Doch um den Auftrag zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie, die Auskunft über die Verwendungsmöglichkeiten des Schlosses geben soll, entwickelte sich eine heftige Auseinandersetzung zwischen Sprechern der CDU und dem Antragsteller.
Nach Ansicht von CDU-Fraktionsvorsitzendem Mario Beck könne mit dem Vorhaben nicht begonnen werden, nur um die Fördermittel auszuschöpfen. Schließlich müsse die Stadt den größten Teil des Bauvorhabens selber finanzieren. Da die Renovierung eine siebenstellige Summe verschlinge, sehe er daher für die vom Arbeitskreis angeregten Nutzungen wie Kreativcenter oder Kommunikationstreff wegen der Haushaltslage momentan keine Umsetzungsmöglichkeiten.
Jochen Schmitt (SPD) sah in diesem Falle die Förderung des gesamten Dorferneuerungsprogramms gefährdet. Außerdem sei die Dorferneuerung vor zwei Jahren vom Parlament einstimmig beschlossen worden.
Jetzt gelte es, diesen Beschluss umzusetzen. Den Durchbruch schaffte Magistratsmitglied Philipp von Leonhardi (CDU) mit dem Vorschlag, man solle bei der Machbarkeitsstudie die wirtschaftlichen Aspekte ausreichend würdigen. Möglicherweise könne dabei das Kreativcenter in greifbare Nähe rücken. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. (jwn)