Karben. Das hätte Wilhelm Kliem nie gedacht. In Kloppenheim gibt es nun einen Platz, der nach ihm benannt ist. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) und Stadtbrandinspektor Christian Becker haben die Tafel am Feuerwehrgerätehaus enthüllt, die auf den Wilhelm-Kliem-Platz aufmerksam macht.
Der 88-Jährige hatte 36 Jahre in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Von 1950 bis 1971 fungierte er als stellvertretender Wehrführer und Wehrführer in Kloppenheim, von 1971 bis 1986 war er der erste Stadtbrandinspektor der neu gegründeten Stadt Karben. „Karben ist knapp 45 Jahre alt. Ein Drittel dieser Zeit hat Wilhelm Kliem die Feuerwehr geprägt“, sagte Rahn.
Kliem habe nach dem Zusammenschluss zur Stadt die große Aufgabe übernommen, alle sieben Feuerwehren der Kommune zusammenzuführen, würdigte Becker. Das Amt des ersten Stadtbrandinspektors sei eine Herausforderung gewesen, besonders bei dem damals herrschenden Kirchturmdenken.
Während seiner Amtszeit seien die ersten Tanklöschfahrzeuge angeschafft worden. Kliem habe das gemeinsame Wappen an den Feuerwehruniformen in Karben veranlasst und den ersten Kommandowagen beschafft. „Willi war Zugführer des Katastrophenschutzzuges Bad Vilbel und Karben“, sagte Becker. „Als ich vor 75 Jahren zur damaligen Pflichtfeuerwehr kam, mitten im Krieg, stand die Hilfeleistung an erster Stelle“, erklärte Kliem. Weil Feuerwehr nur im Team funktioniere, wolle er die Ehrung auch für die Kameraden verstanden wissen. (gia)