Karben. Für wohl mehr als 100 Menschen wird der Spitzacker in Okarben von 2019 an die Arbeitsstelle sein. Karbens nächstes Gewerbegebiet wird seit kurzem auf dem Gelände der früheren Gärtnerei Ballenberger direkt an der B 3 erschlossen.
Mehr als 20 000 der 28 000 Quadratmeter großen Bauflächen hat die Stadt Karben bereits verkauft oder Firmen haben diese fest reserviert, ist Wirtschaftsförderer Otmar Stein hochzufrieden. „Und wir haben noch eine ganze Reihe von Interessenten.“ Bei diesen aber wähle die Stadt nun ganz genau aus. Bei den bisher schon fest vereinbarten Ansiedlungen habe die Stadt darauf geachtet, örtlichen Unternehmen Expansionsmöglichkeiten zu bieten oder seriöse auswärtige Firmen anzuwerben. So werde der Mazda-Händler Fischer, bisher im Wohngebiet Straßberg in Okarben ansässig, herüberziehen. Er übernimmt das Filetgrundstück direkt zur B 3 hin.
Der Geschenkartikel-Großhändler Cepewa aus Klein-Karben wird ein neues Zentrallager bauen, erklärt Stein. Zwei Grundstücke, zusammen knapp 6000 Quadratmeter groß. Direkt hinter dem Mazda-Händler soll die Kletterhalle entstehen. Für einen neuen Firmensitz am Spitzacker habe sich ein Hersteller von mittelalterlicher Kleidung und Ausrüstung aus Frankfurt entschieden. Ebenfalls aus der Nachbarstadt ziehen ein Kunstverlag und eine Edelstahl-Manufaktur für Badezimmer-Einrichtungen her. Fix ist laut Stein auch die Ansiedlung eines Beratungsunternehmens aus dem Dienstleistungssektor.
183 Euro je Quadratmeter zahlen die Bauherren – voll erschlossen. Fünf Millionen Euro nimmt die Stadt ein. Die Kosten für die Erschließung abgezogen, bleibe „eine schöne Summe“ von einer halben Million Euro in der Stadtkasse hängen, freut sich Bürgermeister Guido Rahn (CDU). „Es geht uns aber nicht um Reibach, sondern darum, gute Unternehmen herzubekommen“, betont Stein. (den)