Karben. Grundsätzlich seien sich Vorstand und Mitglieder der Naturfreunde über die Notwendigkeit eines Weiterbaus der B3 und einer vernünftigen Lösung der dringenden Verkehrsprobleme in Karben einig. Verhindern wolle man den Weiterbau nicht, nimmt Vorsitzender Frank Gnadl Stellung in einem offenen Brief zu den auf der Bürgerversammlung vorgestellten Plänen. Gnadl: „Aber die endgültige Lösung muss weitgehend die Interessen der Anrainer berücksichtigen und ein Höchstmaß an Umweltschonung erreichen.“
Der vom ASV Gelnhausen vorgetragene Planungsstand zum Weiterbau der B3 sei eine gut vorbereitete Veranstaltung gewesen. „Wir fühlen uns sehr gut informiert“, führt Gnadl weiter aus. „Natürlich wollen wir keiner der Alternativen zustimmen, die das Heitzhöferbachtal schädigen oder die das Naturfreunde-Gelände nicht mehr nutzbar machen. Eine Umsiedlung der NaturFreunde, wie vom ASV etwa bei der vorgestellten Brücken-Lösung als unabwendbar angedeutet hat, wäre ein schwerer und endgültiger Einschnitt in das Vereinsleben und das Heitzhöferbachtal.“ Der so genannten Tunnellösung gehöre aus Sicht der Naturfreunde die höchste Aufmerksamkeit, bringe sie doch die meisten Vorteile mit sich. „Kosten dürfen da keine Rolle spielen, hier stehen Mensch, Natur und Umwelt eindeutig im Vordergrund“, findet Gnadl. Alle Maßnahmen, die zur Tunnellösung führen, würden von den Naturfreunden unterstützt.
Das Vereinshaus und das Außengelände würden von allen bisher bekannt gewordenen Lösungen für die B3 unmittelbar betroffen. Die Naturfreunde leisteten „gesellschaftlich und kulturell einen wesentlichen Beitrag zum Gemeinwohl“, schätzt Gnadl die Vereinsaktivitäten ein. Das Gelände mit Kinderspielplatz sei ein beliebter Treffpunkt mit vielen Veranstaltungen wie Konzerten und Familenfesten.
Die Naturfreunde Karben fordern einen „interessengerechten und umweltschonenden Weiterbau der neuen Bundesstraße“. Gnadl: „Wir wollen uns nicht mit einem riesigen Brückenbauwerk abfinden, welches das Bachtal für die Bewohner unbewohnbar macht.“ (cwi)