Karben. Das Werk der Techno-Chemie (TCH) im Gewerbegebiet Klein-Karben ist ein weltweit gefragter Spezialist für Schlauchleitungen. Doch die Nachfrage nach den Produkten aus Karben auf den Weltmärkten scheint zurückzugehen. Die Folgen davon dürften bald die bisher 680 Beschäftigten zu spüren bekommen. Denn ihre Zahl will Contitech um 160 reduzieren – also um etwa ein Viertel.
Binnen drei Jahren solle der Abbau geschehen, erklärt Ralf Erkens, Bezirksleiter Rhein-Main der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Das seien „schlechte Nachrichten“.
Den geplanten Stellenabbau bestätigte Contitech-Sprecherin Antje Lewe. Allerdings solle das nicht binnen drei, sondern innerhalb von fünf Jahren geschehen. Wie die Stellenreduzierung erfolge, sei „noch nicht konkretisiert“. Vor allem aber strebe das Unternehmen dafür eine sozialverträgliche Lösung an.
Um die Umsetzung zu vereinbaren, sei die Techno-Chemie nun in Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern gegangen. „Diese Gespräche sind aber noch ganz am Anfang“.
Die Notwendigkeit zum Stellenabbau, so Lewe, ergebe sich daraus, dass das Werk für die kommenden drei Jahre mit einem erheblichen Umsatzrückgang um ein Drittel rechne.
Das liegt laut der Contitech-Sprecherin daran, „dass wir im internationalen Vergleich nicht mehr so wettbewerbsfähig sind“. Sprich: Die internationale Kundschaft setzt beim Einkauf der Schlauchleitungen vermehrt auf die Konkurrenz. Diese bietet ihre Produkte günstiger an als die Karbener.
Eines ist Antje Lewe aber wichtig zu betonen: „Wir wollen den Standort Karben definitiv nicht schließen, sondern wir arbeiten daran, ihn zu erhalten.“ (den)