Karben. Lange Zeit war es still geworden um die Führung in der Karbener SPD. Wenn es Aktionen und Aktivitäten gab, dann kamen sie aus der Fraktion im Stadtparlament und aus der rührigen Arbeitsgemeinschaft 60plus. Für Außenstehende nicht sichtbar, wurde intern an neuen, zukunftsorientierten Lösungen und Antworten gearbeitet, berichtet SPD-Schriftführer Ludwig Gresch.
Mitglieder aktiviert
Diese Ergebnisse wurden den Mitgliedern zur Jahreshauptversammlung Mitte September im Okärber Bürgerhaus präsentiert, denn es konnten Mitglieder aktiviert werden, sich an der Vorstandsarbeit zu beteiligen. Die Vorstandswahl katapultierte zwei unter 30-Jährige an die Parteispitze: Die in Groß-Karben wohnende Nora Zado, die zuvor schon kommissarisch den Vorsitz innehatte, wurde zur Vorsitzenden der SPD Karben gewählt. Ihr zur Seite steht Marcel Kalif aus Okarben als ihr Stellvertreter. Zado sei Mitarbeiterin im Demokratiezentrum Hessen und studiere an der Philipps-Universität Marburg empirische Kulturwissenschaft, informiert Gresch. Kalif befinde sich in der Berufsausbildung bei der Deutschen Bahn und möchte daran ein Ingenieurstudium anschließen. Als weiteren Vorsitzenden bestimmte die Versammlung den politikerfahrenen Thomas Görlich aus Klein-Karben, der schon viele Jahre als Fraktionsvorsitzender im Stadtparlament SPD-Politik vertritt.
Vervollständigt wird der neue Ortsvereinsvorstand durch den Kassierer Kai Grunenberg aus Groß-Karben, den Schriftführer Ludwig Gresch aus Petterweil und die Beisitzer Christel Zobeley, Fritz Amann, Milos Dotlic, Klaus-Peter Hampf, Hans-Jürgen Kuhl, Hermann Reuther, Matthias Flor, Jakob Möhs und Elke Wojnar.
Dass sich künftig etwas am Erscheinungsbild und am Auftreten der Karbener SPD ändern werde, sei schon daran zu erkennen, wie sich die beiden jüngeren Spitzenleute der Versammlung vorstellten: »Hier eine lockere, entspannte und mehr moderierende Person und dort ein engagierter, offener und zielorientierter Partner, die beide das gemeinsame Ziel verfolgen, die SPD in Karben wieder zu neuer Stärke zu führen«, bemerkt Gresch.
Aus den Berichten von Vorstand, Kasse, Fraktion, Magistrat und den Arbeitsgemeinschaften kristallisierten sich zwei Themenschwerpunkte heraus: die städtebauliche Entwicklung Karbens und die Städtepartnerschaften mit ihren Netzwerken. Auch das aktuelle Thema »Klimanotstand« wurde mehrmals thematisiert.
Auffallend waren laut Gresch die zahlreichen Diskussionsbeiträge zur städtebaulichen Entwicklung in der Stadt. Hier gab es jede Menge Kritik. Der einmal unter SPD-Führung kreierte Slogan »Karben – die Stadt im Grünen« verliere, nach Aussage eines Teilnehmers, immer mehr an Bedeutung. Deshalb sollte die SPD hier gegensteuern. Bei den Städtepartnerschaften werde seitens der Stadt zu wenig getan. Hier empfiehlt die Versammlung laut Gresch, im Rahmen der 50-Jahr-Feiern ein starkes Signal zu senden und die Kontakte zu den anderen Städten wieder neu aufleben zu lassen. (zlp)