Karben. „Kommen Sie einmal her und schauen Sie sich die Pläne für die Nordumgehung an“, sagt Hans-Jürgen Kuhl und nimmt einen Schluck Kaffee aus seiner Tasse. Gemeinsam mit dem SPD-Ortsverband Groß-Karben hatte er ein Frühstück organisiert, zu dem interessierte Bürger eingeladen waren, um sich über die geplante Nordumgehung zu informieren.
Geduldig nahm sich Kuhl die Zeit, mit den Menschen zu reden und Chancen für die Durchsetzung des Bauvorhabens darzulegen. „Ich bin Optimist. Wenn alles gut für uns läuft, dann könnte bereits Anfang 2009 der Bau beginnen“, erklärte Harald Ruhl von der Bürgerinitiative „Nordumgehung jetzt!“. Doch bis zum Spatenstich sei es noch ein weiter Weg, wie auch Bürgermeister Roland Schulz (SPD) versicherte. „Der hessische Landtag könnte schon 2008 Mittel für die Realisierung einsetzen. Doch vorher müssen etwaige Einsprüche geklärt werden“, so Schulz.
Auch Ruhl ist sich der Gegner bewusst. Aus diesem Grund hatte er zum Informationsfrühstück eine selbst erstellte Mappe mitgebracht, die in Fotomontagen mögliche Eingriffe in die Natur zeigt. Und auch der Punkt Umweltschutz kommt in seiner Mappe nicht zu kurz. „Natürlich zählen für uns auch die ökologischen Argumente. Wir hoffen, dass es zu einer Einigung aller Bürger kommen wird.“ Auch der Bürgermeister vermittelte Optimismus. Bereitwillig beantwortete er die Fragen der Passanten.
„Die SPD Karben setzt sich für die Realisierung der Nordumgehung ein. Das wollten wir in einem lockeren Gespräch deutlich machen“, erläuterte Christel Zobeley vom Ortsbeirat Groß-Karben die Idee, von der die Bürgerinitiative sofort angetan war. Bereits 2700 Unterschriften hat die Gruppierung bereits gesammelt. „Die Menschen haben große Interesse an dem Projekt und helfen mit ihrer Unterschrift uns Anwohnern“, betonte Ruhl. An diesem Vormittag kamen noch einige Unterschriften hinzu. (sdr)