Karben. „Wenn man noch einen eigenen Garten hätte, dann könnte man von hier viele Anregungen mitnehmen“, sagt Elisabeth Voss und schnuppert an Rosen und Holunderblüten. Elisabeth Voss – eine der ersten Bewohnerinnen des ASB-Altenzentrums – unternahm kürzlich mit weiteren 16 Heim-Bewohnern und Betreuern einen Ausflug in den Rapp’s Naturerlebnisgarten. Üppige Wiesen, quakende Frösche und duftende Rosen lenken die auf den Rollstuhl angewiesenen Senioren eine Stunde lang von ihren körperlichen Einschränkungen ab. „Wir möchten Abwechslung in den Alltag der Heimbewohner bringen und ihnen die Möglichkeit geben, die Natur zu erleben“, sagt Lothar Oertel vom Verein „Karben hilft Karben“. Bereits zum zweiten Mal hat der Verein den Ausflug organisiert, ehrenamtliche Helfer und Verwandte begleiten die Senioren. Am Eingang wird die Gruppe von Arnold Faller an der Drehorgel begrüßt. Petra Kaiser vom Fachdienst Umwelt und Naturschutz informiert über die heimische Fauna und Flora. Auf dem 4000 Quadratmeter großen Areal gibt es einiges für die Sinne zu entdecken, etwa im Apothekergarten oder in der Kräuterspirale, wo Heilkräuter gedeihen. Zum ökologischen Aspekt gehört die Wiese mit den hoch gewachsenen Wildkräutern.
Sie schiebe zum ersten Mal einen Rollstuhl, erzählt Gerti Hilka, eine der ehrenamtlichen Betreuer an diesem Vormittag. Sonst spielt sie bei Feiern im Heim Klavier. Elfriede Heimbürger ertastet intensiv ein Blatt. Kaiser führt Teich-Bewohner wie Spitzschlamm-Schnecken sowie Grasfrosch-Kaulquappen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien aus nächster Nähe vor. Rund 25 Ehrenamtliche unterstützen das ganze Jahr über die Fachkräfte im Altenzentrum. „Ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen wären Ausflüge und andere Höhepunkte im Jahresablauf wie Feste nicht zu leisten“, hebt Heim- und Pflegedienstleiter Jörg Malkemus hervor. Das Altenzentrum würde sich über weitere ehrenamtliche Helfer freuen, erklärt Sozialarbeiterin Vera Echtermeyer vom Sozialdienst. (kre)
Der Naturerlebnisgarten am Selzerbrunnen gegenüber der Kelterei Rapp’s öffnet seine Pforten jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt. Führungen auf Anfrage; Informationen beim FD Umwelt und Naturschutz unter Telefon (0 60 39) 92 97 39