Zum Thema Nordumgehung Groß-Karben erreichte uns nachfolgender Leserbrief.
Ich bin 84 Jahre alt und wohne hier in der Bahnhofstraße seit 1948. Als ich hier eingezogen bin, konnte ich noch meine täglichen Besorgungen hier in Groß-Karben erledigen. Heute ist das nicht mehr möglich. Und dies nicht nur auf Grund fehlender Einkaufsmöglichkeiten, sondern auch wegen des enorm gewachsenen Verkehrsaufkommens. Für den täglichen Einkauf bin ich auf meine Kinder oder Enkel angewiesen. Das Überqueren der Straße zu meinen Nachbar ist mir zu bestimmten Tageszeiten nicht mehr möglich. Ich empfinde hierdurch zunehmend eine Vereinsamung.
Entgegen den Behauptungen der Gegner der Nordumgehung liegt es mir auch fern, mit meinem Haus Spekulationsabsichten zu haben. Vielmehr würde ich meinen Lebensabend hier in Ruhe verbringen und wäre nicht den Gefahren und Schadstoffen ausgesetzt. Das Lkw-Aufkommen in den letzten Jahren hat dazu geführt, dass meine Gartenmauer nahezu vom Einsturz gefährdet ist. Dies liegt daran, dass die Straße für diese Extrembelastungen nie ausgelegt war.
Ich unterstütze die Bürgerinitiative Nordumgehung jetzt, weil ich auch an die Chance glaube, jetzt endlich eine Entlastung erfahren zu können.
Marie Jüngling, Karben
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