Karben. Am vergangenen Wochenende war es wieder einmal soweit: Die Kerb in Burg-Gräfenrode hatte begonnen, und wie es bei den Roggauern so üblich ist, durfte der traditionelle Kerbbaum nicht fehlen, schließlich ist er das Symbol für den Beginn der Kerb. „Anders als in den weiteren Stadtteilen ist unsere Kerb sehr dörflich und klein gehalten“, erklärte Inge Otto, die zweite Vorsitzende des Gesangsvereins Heimatliebe.
Im Jahr des 125. Bestehens des Vereins war es für den Vorstand selbstverständlich, dass die Sänger die jährliche Kerb ausrichten. Jedes Jahr ist ein anderer Verein dafür zuständig, das Fest zu organisieren und auch einen tollen Baum zu präsentieren. Nachdem die Männer an dem regnerischen Samstagmorgen in den Wald gefahren waren, um eine Birke zu fällen, übernahmen die Damen des Vereins die farbenfrohe Dekoration. Allen voran auch die beiden Freundinnen Chantal (10) und die gleichaltrige Sarah. Die beiden Mädchen sind bereits routiniert im Dekorieren des Baumes, schließlich seien sie Roggauerinnen und künstlerisch begabt. Einen ganz simplen Grund nannte die zehnjährige Chiara. „Es macht Spaß, den Baum zu schmücken und ihn dann stehen zu sehen“. Schnell versammelte sich dann eine Gruppe um Werner Sirsch, den Ersten Vorsitzenden der Heimatliebe. Sie packten kräftig mit an und hievten den Baum hoch.
Der Ortsvorsteher Karlfred Heidelbach (CDU) ließ es sich nicht nehmen, den Kerbbaum mit einem besonderen Souvenir zu schmücken: Der Kerb-Liesel, die gemeinsam mit der Birke bis zum Montagabend schon aus der Ferne zu sehen waren und von der Kerb kündeten. (sdr)