Karben. Die Erhöhung der Kita-Gebühren hat zu keinerlei Beschwerden betroffener Eltern im Rathaus geführt. Das berichtet Stadtsprecher Ekkehart Böing. Eltern müssen seit 1. Februar die im Schnitt um 13 Prozent höheren Gebühren zahlen. Das Stadtparlament hatte die Erhöhung im Dezember beschlossen.
Bürgermeister Guido Rahn (CDU) hatte das Vorhaben im Vorfeld mit dem Stadtelternbeirat abgesprochen. Die Eltern hatten zwar nicht mit Freude, aber doch Verständnis reagiert. Die Erhöhung soll jährlich 100 000 Euro in die Stadtkasse spülen. Dies ist ein Beitrag zum Sparen, wie ihn das Land dafür fordert, dass die Stadt unter den Schutzschirm schlüpfen und sich massiv entschulden kann.
Trotz ausbleibender Proteste: „Vereinzelte Beschwerden gibt es bezüglich der Einstufung, da es vorgekommen ist, dass Eltern zu hoch eingruppiert wurden“, räumt Böing ein. Das liege daran, dass keine Einkommensnachweise vorlagen. Ohne Nachweis erfolge automatisch die Einstufung in die höchste Gruppe. Akzeptieren müssten das die Eltern nicht: „Bei Vorlage der Einkommensnachweise erfolgt dann die richtige Einstufung“, verspricht Böing.
Diese Folge hatten die Politiker einkalkuliert: Sie führten mit den höheren Kita-Gebühren zusätzliche Einkommensabstufungen ein. Galten bislang Gruppierungen für Einkommen von 4600 bis 7500 Euro sowie über 7500 Euro, gilt nun eine Stufe von 4600 bis 6000 Euro, eine weitere bis 8000 Euro und eine jenseits von 8000 Euro monatlichem Bruttoeinkommen je Familie. Je höher das Einkommen, desto geringer fällt der städtische Rabatt auf die realen Kita-Preise aus. Er liegt allerdings bei 70 bis 85 Prozent. (den)