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Musikalisch in Amerika unterwegs – Neben Blasmusik begeistern auch literarische Werke

Karben. Zu Entdeckern, Indianern und Dampfloks haben Sechst- und Siebtklässler der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) ihre Zuhörer beim Frühlingskonzert mit dem Titel „Amerika“ mitgenommen.

Vorfreudig verteilen die Sechstklässler Fabian Winter und Janina Tena am Eingang die Programmhefte. „Mein älterer Bruder spielt Bariton“, sagt Fabian. Feierlich eröffnen die rund 50 Blech- und Holzbläser des Jugendorchesters „Aeroflott“ – zumeist Siebtklässler – das musikalische Ereignis mit der „Sugar Creek Overture“. Sie gilt dem Gedenken an einen alten Goldgräberfluss. Mit Einblicken in das Tagebuch von Christoph Columbus geht die Reise bedrohlichen Klanges mit der „Christoph Columbus Suite“ weiter.

Die „Cowboy Suite“ leitet der Sechstklässler Oskar Lohse mit einer selbst geschriebenen Geschichte seines Western-Helden Max ein. Dieser, gefangen von Indianern und beinahe überrollt von einer Lokomotive namens „Krasses Pferd“, wird am Ende Ladenangestellter. „Und ich kann versichern, er wurde nie wieder von Indianern überfallen“, endet die amüsante Einlage unter tosendem Applaus der Gäste in der Aula.

„Das war eine gemeinsame Idee von Orchesterleiter Claus-Carsten Behrendt und mir“, sagt die Wahlpflichtkursleiterin für kreatives Schreiben, Marie-Luise Rieger. „Das war ganz schön aufregend“, sagen Oskars Mitschülerinnen Yujin Lee und Laura Semdner, deren selbst verfasste Werke ebenfalls als Einleitung für Musikalisches dienten: Eine romantische Geschichte für das Abba-Medley „Mamma Mia!“ und Einblicke in das Tagebuch von Christoph Columbus aus dem Jahr 1492.

„Ein tolles fächerübergreifendes Projekt“, sagt der Aeroflott-Dirigent, bevor er sich selbst unter die „Intermezzo“-Spieler einreiht. Mit dem Titel „Freudige Bläser“ geht die Reise weiter nach Dakota. (ssp)