Sitzungsraum statt strahlendem Sonnenschein: Bei schönstem Wetter verbrachte die Führungsriege der Karbener CDU jüngst einen Samstag miteinander, um Ideen und Themen für die politische Arbeit der nächsten Jahre zu entwickeln. Eine zentrale Frage: Wie können noch mehr Bürger in die kommunalpolitische Arbeit einbezogen werden?
Karben. Bei den regelmäßigen Abendsitzungen der CDU an Wochentagen wird die Zeit für das politische Tagesgeschäft benötigt. Der Blick über den Tellerrand hinaus kommt da manchmal zu kurz. „Deshalb haben wir die Sommerpause genutzt und einen freien Samstag investiert, um bei einer Klausurtagung kreative Ideen zu erarbeiten“, erklärte CDU-Chef Mario Beck.
Unter der Moderation von Joachim Heider, CDU-Mitglied aus Petterweil und in seiner früheren beruflichen Laufbahn mit ähnlichen Aufgaben betraut, berieten CDU-Fraktionsvorstand, Magistratsmitglieder und Ausschussvorsitzende intensiv. Eine zentrale Frage war: Wie können noch mehr Bürger in die kommunalpolitische Arbeit einbezogen werden?
Mitstreiter gewinnen
Beck erklärte: „Hier geht es uns zum einen um Bürgerbeteiligung bei Entscheidungen, zum anderen darum, wie wir engagierte und interessierte Bürger als künftige Mandatsträger gewinnen können. Aktuell stellen wir als Union 21 Stadtverordnete, fünf Magistratsmitglieder und 21 Ortsbeiräte. Es wird künftig nicht einfacher, ein so großes Tableau an ehrenamtlichen Funktionen zu besetzen.“ Auch in Zukunft wolle die CDU deshalb viele Menschen zum Mitmachen bewegen, um ein breites Spektrum aller Alters- und Gesellschaftsgruppen zur Wahl aufstellen zu können.
Denn: „Bereits jetzt gilt es, Interessenten zu finden und als Kandidaten aufzubauen, um den Karbenern bei der Kommunalwahl 2021 wieder ein attraktives personelles wie inhaltliches Angebot machen zu können“, so Beck.
Spannende Themen
Ein kommunales Ehrenamt bringe zwar Arbeit und Verantwortung mit sich, bereite aber auch viel Freude, sind sich die versammelten Ehrenamtlichen einig. So sagte etwa Parlamentarier Albrecht Gauterin: „Als Stadtverordneter bekommt man Einblick in viele spannende Themen und kann wirklich mitgestalten an der Entwicklung des unmittelbaren Lebensumfelds.“
Es sei toll zu sehen, wie sich die Entscheidungen aus dem demokratischen Prozess heraus später im Stadtbild wiederfänden. Albrecht Gauterin nannte ein Beispiel. „In der Mittagspause unserer Klausurtagung haben wir uns die bald fertiggestellten Nidda-Terrassen hinter dem Bürgerzentrum angeschaut – ein richtig schöner Treffpunkt wird sich hier entwickeln, an dem Karbener aller Generationen ihre Freude haben werden.“
Konkret entwickelten die Christdemokraten Ideen für eine kleine Werbekampagne, mit Hilfe derer beginnend Ende 2018 Interessenten für die Kommunalpolitik angeworben werden sollen.
Maßvoll wachsen
Natürlich kamen auch kommunalpolitische Inhalte nicht zu kurz. Dazu Kai-Uwe Fischer: „Einer unserer Schwerpunkte war, wie wir uns im wachsenden Rhein-Main-Gebiet positionieren wollen. Wir waren uns einig, dass wir maßvoll wachsen wollen und sich vor allem die Infrastruktur weiterentwickeln muss.“ Kathrin Grüntker ergänzte: „Wir haben einige Ideen entwickelt, die nun weiter ausgearbeitet und beraten werden.“
CDU-Stadtverordnete Sabine Helwig resümierte: „Wir haben nun unseren Themenspeicher wieder ordentlich aufgefüllt. Denn auch wenn vieles in unserer Stadt richtig gut läuft, wollen wir nicht in Selbstzufriedenheit erstarren, sondern kontinuierlich weiterarbeiten.“ Schön sei eben, dass es in der Kommunalpolitik weniger um Ideologie, sondern sehr viel um die Suche nach pragmatischen Lösungen ginge: „Da wir genau in diesem Sinne einige Ideen generiert haben, war unsere Klausurtagung ein gut investierter Sommersamstag“, urteilte Helwig. (zlp)