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Kooperieren bei Kasse & Bauhof – Zusammenarbeit mit Nidderau und Prüfung mit Bad Vilbel

Nicht bloß die Bürger müssen sparen: Auch im Rathaus sucht und findet man Einsparmöglichkeiten. Das soll über Kooperationen mit den Nachbarstädten gelingen.

Karben. Die Stadtverordneten haben – mit Ausnahme der Linken – grünes Licht für zwei weitere Kooperationen mit Nachbarkommunen gegeben. So soll im nächsten Mai die Stadtkasse mit der von Nidderau zusammengelegt werden. Nicht ganz so weit ist die Idee des gemeinsamen Bauhofs mit Bad Vilbel gediehen.

Das Projekt mit Nidderau geht mit dem Votum der Stadtverordneten in die Umsetzung – vorausgesetzt, Nidderaus Parlamentarier sagen ebenfalls Ja. Indem die Abteilungen der beiden Rathäuser zusammengelegt werden, sollen die größere Einheit schlagkräftiger werden: Mitarbeiter könnten sich besser spezialisieren, Fehler würden reduziert und die Bearbeitung beschleunigt werden, heißt es im Konzept der Kommunen.

Mitarbeiterzahl bleibt

Zwar soll die Kooperation nicht zum Wegfall von Stellen führen, dennoch seien mehr als 120 000 Euro jährliche Einsparungen zu erwarten. Zunächst geprüft werden soll die Kooperation der Bauhöfe Karbens und Bad Vilbels. Dazu hat das Parlament zugestimmt, dass eine Beratungsfirma die Machbarkeit der Zusammenarbeit untersucht. „Wir können das Defizit nicht mit Bordmitteln reduzieren“, räumt Stadtwerke-Stadtrat Michael Ottens (FW) ein. Seit anderthalb Jahren habe der Bauhof bereits Personal eingespart, wo dies möglich sei. „Aber wir haben ja nicht weniger Aufgaben.“

Ob es aus diesem Grund sinnvoll sei, in einer größeren Einheit zu arbeiten, und in welchem Umfang eine Zusammenarbeit Sinn mache – von punktueller Kooperation bis zu einer Verschmelzung –, solle nun geprüft werden. Die Ergebnisse erhielten die städtischen Gremien, um zu entscheiden. „Wir sollten erstmal den Weg beginnen“, findet Stadtrat Ottens. Nicht vor 2014 oder 2015 sei mit der Kooperation zu rechnen.

Mit den Bad Vilbelern arbeiten Mitarbeiter aus der Karbener Verwaltung schon seit einiger Zeit zusammen. So unterstützen sich die Standesämter gegenseitig, erledigen Stadtpolizisten gemeinsame Blitzeraktionen, starten die Städte gemeinsam den Nachtbus. (den)