Karben. Die Signale mit dem Buchstaben „A“ für Anforderung kennen viele Karbener noch. An diversen Ampeln an der B 3 und entlang der Bahnhofstraße im Stadtzentrum leuchteten sie viele Jahre lang neben den normalen Ampeln.
Das „A“ zeigt einem sich nähernden Linienbusfahrer an, dass sein Fahrzeug an der Ampel automatisch eine Grünphase angefordert hat. Kleine Schaltkästchen erkennen per Infrarotsender im Bus, ob sich ein Linienfahrzeug nähert. Früher als gewöhnlich im normalen Umlaufprogramm der Ampel bekommt dann die Fahrtrichtung des Busses Grün. So kommt der Linienverkehr schneller durch.
In den Jahren 2000 bis 2004 hatte Karben das „integrierte Beschleunigungskonzept“ für den Busverkehr eingeführt. Damals waren die Ampelanlagen an sechs zentralen Kreuzungen umgerüstet worden. Inzwischen blinkt das „A“ gar nicht mehr. Auf Nachfrage der Grünen hat die Stadtverwaltung nachgeforscht. Ergebnis: Inzwischen sind die Busse, die vor gut anderthalb Jahrzehnten verkehrten, nicht mehr unterwegs, erklärt Ekkehart Böing, im Rathaus zuständig für den Nahverkehr.
Das Problem: Die neuen Fahrzeuge haben keine passenden Bordfunkgeräte. „Diese müssen neu erworben werden“, sagt Böing. Ebenso fehlten Infrarot-Empfänger oder sie müssten „neu justiert“ werden. Weil sich die Verkehrssituation binnen anderthalb Jahrzehnten verändert habe, wären die Standorte der Auslöser-Baken „neu zu überplanen“. Seit Eröffnung der Nordumgehung vor elf Monaten aber habe sich der Verkehr auf den Bus-Routen schon erheblich entzerrt. Dadurch seien die Busse bereits spürbar pünktlicher unterwegs, so Böing.(den)