Karben. Die Stadt Karben könnte von einem Unterzentrum zum Mittelzentrum aufgestuft werden – vielleicht, dann aber auch erst irgendwann nach 2025. Das hat Hessens Wirtschaftsministerium auf eine entsprechende Forderung der Stadt geantwortet.
Den jahrzehntealten Wunsch hatte Bürgermeister Guido Rahn (CDU) Anfang April schriftlich nach Wiesbaden gesandt. Denn beim Umstrukturieren des Kommunalen Finanzausgleichs drohen Karben Nachteile aufgrund seines Status’. Der Finanzausgleich regelt, wie viel Geld jede Stadt und Gemeinde und jeder Landkreis vom Land erhält. Durch eine neue Berechnung wurde Karben schlechter gestellt, weil die Stadt landesplanerisch nur als „Unterzentrum mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums“ eingestuft ist. Pro Jahr erhalte Karben dadurch künftig voraussichtlich zwei Millionen Euro weniger als durch die dem realen Status nach eigentlich korrekte Einstufung als Mittelzentrum, erklärt Rahn.
Das Ministerium habe lediglich den Eingang des Schreibens bestätigt und „einen sehr unkonkreten Verweis auf eine Fortschreibung im Jahr 2025 in den Raum gestellt“, erläutert der Bürgermeister. Außerdem habe das Haus von Minister Tarek Al-Wazir (Grüne) darauf hingewiesen, dass erst eine „sehr intensive und genaue Prüfung“ erfolgen müsse.
Also vielleicht doch gleich eher nie als nur irgendwann? „Wir sind nicht damit einverstanden, so lange zu warten“, sagt der Bürgermeister. Er will alle Hebel in Bewegung setzen, um die Aufstufung schneller zu erreichen. Unterstützung haben bereits Wetterau-Landrat Joachim Arnold (SPD) und FDP-Landtagsabgeordneter Jörg-Uwe Hahn zugesagt. (den)