Karben. Eine erfreuliche Bilanz zog der Geschichtsverein Karben jetzt zu dem von ihm organisierten Besuch der Dürerausstellung in der Frankfurter Städelgalerie: Nahezu 80 Mitglieder und Gäste – verteilt auf drei Gruppen unter der Leitung von Vorsitzendem Gerd Klein, seinem Stellvertreter Hartmuth Plewe und Kassierer Berthold Polag – besuchten die renommierte Präsentation. Sie ließen sich unter Führung einer bewährten Kunsthistorikerin die Werke des wichtigsten deutschen Renaissance-Malers zeigen und erklären.
Ausgestellt hatte das Städel zirka 250 Werke, davon etwa 190 Arbeiten des Künstlers – die meisten davon Leihgaben aus Berlin, London, Madrid, New York, Paris und Florenz. Zur Abrundung der Ausstellung und zum Vergleich wurden zeitgenössische Werke der berühmten Maler Martin Schongauer, Hans Baldung Grien, Giovanni Bellini und anderen zugefügt. Die Führerin zeigte einprägsam den Zusammenhang seines Wirkens mit der Entwicklung von der abendländischen Malerei zur mittelalterlichen Malkunst auf.
Dürer war nicht nur Maler und Zeichner, sondern auch einer der bedeutendsten Grafiker seiner Zeit. Seine Holz- und Kupferstiche, wie etwa Betende Hände, Der Hase, Ritter, Tod und Teufel zählen zu seinen weltbekannten Arbeiten. Mehrere von ihm geschaffene Portraits waren lange Zeit auf den deutschen Geldscheinen (Mark) zu sehen. Berühmt war er auch für seine Altargemälde. Albrecht Dürer war der erste deutsche Künstler, der schon zu Lebzeiten europaweit größte Anerkennung fand. Sein Wirken war einflussreich zur Entstehung einer nordeuropäischen Renaissancekunst. (zlp)