Herr Barowski, was empfinden Sie angesichts des Endes der Firma Trabandt?
MIKE BAROWSKI: Tiefe Traurigkeit. Wenn das ein Geschäft trifft, das es seit über 300 Jahren in Karben gibt, ist das nicht so toll. Wilhelm Trabandt ist ein Motor der ganzen Aktivitäten auf Handelsebene in Karben. Da finde ich es schon traurig, dass er künftig nur noch Immobilien verwaltet. Ich hoffe, dass er uns weiterhin mit seinen Ideen und seinem Schwung erhalten bleibt.
Was bedeutet die Schließung für den Standort Karben?
BAROWSKI: Die Firma Trabandt ist einer der traditionellen Anlaufpunkte. Wilhelm Trabandt hat sich sehr clever über die Jahre immer sehr gut an die aktuellen Entwicklungen angepasst und spezialisiert. Da ist er ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man es richtig macht. Als beispielsweise die Baumärkte aufkamen, hat er als einer der ersten reagiert, das Sortiment umgestellt. Vorher war Trabandt ein kleiner Baumarkt. Ebenso hat er bei den Elektrogroßgeräten reagiert, die viele Menschen heute lieber bei Saturn & Co. kaufen.
Wie sehen Sie die Zukunft des Einkaufsstandortes Rathausstraße?
BAROWSKI: Das kommt darauf an, wie die Nachfolge klappt. Ein kleiner Rückschlag ist es schon, denn besonders mit seinen exklusiven Gartenmöbeln hat Wilhelm Trabandt ja auch einige Kunden aus der Umgebung angezogen. Ich bin aber guter Hoffnung. Die Ansammlung an Läden im Zentrum von Klein-Karben lebt ja von der Stärke jedes Einzelnen.
Mike Barowski ist Vorsitzender des Gewerbevereins Karben. (den)