Karben. Als Antwort auf die Pressemitteilung der CDU Karben zu ihrer Doppelkandidatur bemerkt SPD-Bürgermeisterkandidatin Susanne Kassold: „Herr Rahn kandidiert als Spitzenkandidat der CDU auf Platz 1 der Stadtverordnetenliste. Somit hält sich auch Herr Rahn für eine verlorene Wahl eine Hintertür offen.“
Allerding gebe es wesentliche Unterschiede: Eine Ortsbeiratskandidatur (Platz 2) auf der untersten parlamentarischen Ebene sei nicht mit einer Kandidatur auf dem Spitzenplatz 1 der Stadtverordnetenliste gleichzusetzen, so Kassold.
Und sie erinnert an eine Ausgabe der Parteizeitung „Im Klartext“ der CDU Karben vom März 2006, in der sinngemäß gestanden habe: „Die Scheinkandidaturen des Bürgermeisters Schulz sowie der Stadträte Rippen und Schmitt für die Stadtverordnetenversammlung sollen wohl auf Grund der Bekanntheit der Berufspolitiker Stimmen bringen.“
„Herr Beck beweist sich damit als Scharfmacher der Karbener CDU“, stellt Kassold fest. Was damals geschrieben wurde, habe er offensichtlich vergessen. Außerdem seien Doppelmandate in der CDU eher die Regel als die Ausnahme, sagt sie und verweist auf einen Artikel der FNP vom 13.1.2012 zum Landtagsabgeordneten Jan Schneider.
Die Bürgermeisterkandidatin selbstbewusst: „Ich habe aus meiner Kandidatur für den Ortsbeirat Frankfurt Kalbach-Riedberg nie ein Geheimnis gemacht; die Liste ist seit Wochen öffentlich.“ Schade allerdings, dass ehrenamtliches Engagement in der CDU keine Wertschätzung genieße, bemerkt Kassold spitz.
Seit acht Monaten stünden ihre politischen Ziele online und „ich werbe täglich in Karben für meine zukünftige Politik. Eine Vernetzung mit der Politik über die Ortsgrenzen hinaus hat auch Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger in Karben. Es gibt gemeinsame Aufgaben in der Region, die Verkehrspolitik sei beispielhaft genannt“, trumpft Kassold auf.
Aus der nun erfolgten Aktion der CDU schlussfolgert sie: „Meine „Scheinkandidatur“ scheint somit der Karbener CDU mehr und mehr Kopfzerbrechen zu bereiten.“ (zlp)